Webinar zu Amphibien und Reptilien
Projekt „Lebenswerte Natura 2000-Gebiete“
Im Frühjahr wandern Amphibien zu ihren Laichplätzen und zurück. Aber was unterscheidet Rotbauchunke und Gelbbauchunke? Sitzt da ein Grasfrosch oder ein Moorfrosch? FFH-Arten wie Rotbauchunke und Zauneidechse lernten wir am 13. Februar 2021 kennen. Im Webinar erkundeten wir gemeinsam mit Nils Bigalke vom NABU Regionalverband Osthavelland die Welt der Amphibien und Reptilien.
Samstag, 13. März 2021, 10:00 – 17:00 Uhr
-> Veranstaltung auf Facebook
Programm:
10:00 Uhr Begrüßung & Technikeinführung mit Laura Klein, NABU Brandenburg
10:15 Uhr Einführung in Amphibien und Reptilien, Nils Bigalke, NABU Osthavelland
11:00 Uhr Teilnehmende sammeln Merkmale für ausgewählte Amphibien und Reptilien
12:30 bis 14 Uhr Pause
14:00 Uhr Teilnehmende stellen ihre ausgewählten Arten digital vor
16:00 Uhr erste Anwendung der gesammelten Informationen
17:00 Uhr Ende der Veranstaltung
Falls Sie Fragen haben sollten, melden Sie sich gerne per E-Mail (natura2000@nabu-bb.de) oder per Telefon (03342-4225727) bei uns.
Vielen Dank an alle, die sich bei der Veranstaltung eingebracht haben!
Schutzgebietsnetz für Amphibien & Reptilien
Natura 2000 - das weltweit größte Schutzgebietsnetz
Natura 2000 ist das weltweit größte Netz aus Schutzgebieten und es besteht aus Vogelschutzgebieten und FFH-Gebieten. FFH-Gebiete sind europäische Schutzgebiete, die nach der Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie geschützt sind, d. h. sie schützen Tiere (Fauna), Pflanzen (Flora) und Lebensräume (Habitat). Durch einheitliche Standards schützt Natura 2000 natürliche Lebensräume und wildlebende Arten europaweit.
Ziel der FFH-Richtlinie ist der „günstiger Erhaltungszustand“ von FFH-Lebensraumtypen und FFH-Arten. FFH-Arten, z. B. der Moorfrosch, und FFH-Lebensraumtypen, z. B. Moorwälder, aber auch Schutz- und Nutzungsregelungen stehen in den Anhängen der Richtlinie. In der EU sind es 231 Lebensraumtypen (LRT) (Anhang I) und mehr als 1.000 wildlebende und gefährdete Tier- und Pflanzenarten (Anhang II, IV, V). In Deutschland sind 92 Lebensraumtypen (Anhang I), z. B. „Natürliche und naturnahe nährstoffreiche Stillgewässer mit Laichkraut- oder Froschbiss-Gesellschaften (EU-Code 3150)“ und über 300 Arten (Anhang II, IV, V) in den Anhängen aufgeführt.
FFH-Gebiete in Brandenburg
Ein Viertel der Landesfläche (26 %) von Brandenburg sind Natura 2000-Gebiete und die fast 600 ausgewiesenen FFH-Gebiete machen ca. 11% der Landesfläche aus. Die Liste der 39 in Brandenburg vorkommenden Lebensraumtypen finden Sie hier. FFH-Arten in Brandenburg sind z. B. Kammmolch, Rotbauchunke, Zauneidechse und Europäische Sumpfschildkröte. Auf den Webseiten des Landesamtes für Umwelt Brandenburg finden Sie einige in Brandenburg vorkommende FFH-Arten mit Steckbriefen.
Bedrohte Arten zwischen Wasser und Land
Wodurch sind Amphibien und Reptilien gefährdet? Wie können wir die Lurche und Kriechtiere in ihren unterschiedlichen Lebensphasen schützen? Und welche Amphibien und Reptilien gibt es in Brandenburg? In Deutschland kommen 21 Amphibien- und 15 Reptilienarten vor. Informieren Sie sich über Gefährdungen, Schutzmaßnahmen und Artenporträts.
Projekt „Lebenswerte Natura 2000-Gebiete“
Die Veranstaltung war Teil des Projekts „Lebenswerte Natura 2000-Gebiete – Umweltsensibilisierung für ein gutes Miteinander von Mensch und Natur“. Der NABU möchte damit zur Erhaltung der besonders schützenswerten Lebensräume und Arten in Brandenburg beitragen. Das Projekt umfasst 30 FFH-Gebiete in Brandenburg und unterstützt mit Öffentlichkeitsarbeit die Akzeptanz und die Umsetzung der FFH-Managementpläne. Im Rahmen des Projekts arbeitet der NABU Landesverband Brandenburg mit den lokalen NABU-Verbänden und NABU-Gruppen sowie den lokalen Akteur*innen vor Ort zusammen. Aus der Zusammenarbeit, der Öffentlichkeitsarbeit und durch Bildungsveranstaltungen entsteht ein nachhaltiges Netzwerk von Schutzgebietsbetreuer*innen für die FFH-Gebiete des Projekts und für Natura 2000.
Projektförderung
Dieses Projekt wird gefördert durch den Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums (ELER) und kofinanziert aus Mitteln des Landes Brandenburg bzw. des Ministeriums für Landwirtschaft, Umwelt und Klimaschutz (MLUK) .
Mehr Informationen finden Sie unter ELER.Brandenburg und auf der Webseite der Europäischen Kommission.