Schulung: FFH-Lebensraumtypen
Projekt „Lebenswerte Natura 2000-Gebiete“
Die Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie (FFH-RL) schützt natürliche Lebensräume sowie wildlebende Arten, die europaweit bedroht oder sehr selten sind. Ziel ist deren „günstiger Erhaltungszustand“. FFH-Arten, z.B. die Rotbauchunke, und FFH-Lebensraumtypen (LRT), z.B. „Brenndolden-Auenwiesen“ (EU-Code 6440), aber auch Schutz- und Nutzungsregelungen stehen in den Anhängen der Richtlinie. In der EU sind 231 Lebensraumtypen im Anhang I der FFH-Richtlinie aufgeführt, in Deutschland sind es 92 und in Brandenburg 39 Lebensraumtypen, z.B. „Trockene europäische Heiden“ (EU-Code 4030). Unter den Lebensraumtypen in Brandenburg sind 11 prioritäre Lebensraumtypen, wie z. B. Salzwiesen im Binnenland, verschiedene Ausprägungen von Trocken und Halbtrockenrasen, kalkreiche Sümpfe, Moor- und Auenwälder.
Die Schulung fand im Bürgerhaus Hangelsberg statt. Nach einem theoretischen Teil, gingen wir für den praktischen Teil in den nahegelegenen Hangelwald, um dort Biotoptypen und FFH-Lebensraumtypen zu erkunden.
Samstag, 29. Februar 2020, von 13 bis 17 Uhr
Veranstaltung auf Facebook
Bürgerhaus Hangelsberg, Berliner Damm 10, 15537 Grünheide (Mark), OT Hangelsberg
Programm:
12:30 Uhr Ankunft und Anmeldung
13:00 Uhr Begrüßung, Laura Klein, NABU Brandenburg
13:10 Uhr Einführung in die FFH-Lebensraumtypen und die Biotoptypen, Ninett Hirsch und Ralf Klusmeyer, Stiftung NaturSchutzFonds Brandenburg
14:00 Uhr Beispiele aus der Praxis, Ninett Hirsch und Ralf Klusmeyer, Stiftung NaturSchutzFonds Brandenburg
14:30 Uhr Kaffeepause
15:00 Uhr Praktischer Teil zu FFH-Lebensraumtypen draußen in der Natur, Ninett Hirsch und Ralf Klusmeyer, Stiftung NaturSchutzFonds Brandenburg
17:00 Uhr Ende der Veranstaltung
Vielen Dank an alle, die sich bei der Veranstaltung eingebracht haben!
Hier finden Sie die Unterlagen der Schulung: FFH-Lebensraumtypen
Vorträge:
Literatur zu Biotoptypen und FFH-Lebensraumtypen:
Die Liste der in Brandenburg vorkommenden Lebensraumtypen finden Sie hier.
In den Heften der „Naturschutz und Landschaftspflege in Brandenburg“ finden Sie Informationen zur FFH-Richtlinie und Natura 2000.
Beispielsweise im NuL-Hefts zu FFH-Lebensraumtypen:
Naturschutz und Landschaftspflege in Brandenburg, Heft 3, 4 2014, Lebensraumtypen der FFH-Richtlinie in Brandenburg. Das Heft können Sie digital herunterladen oder beim Landesamt für Umwelt Brandenburg bestellen.
Informationen zu der Biotopkartierung finden Sie auf den Webseiten des Landesamtes für Umwelt Brandenburg. Dort finden Sie z. B.
- die Liste der Biotoptypen
- Grundbogen
- Waldbogen
- Ergänzende Materialien zur Biotopkartierung Brandenburg
Band 1 Kartierungsanleitung und Anlagen
Die Biotopkartierungsanleitung für Brandenburg besteht aus zwei Bänden. Der Band 1 umfasst die Kartierungsmethode einschließlich sämtlicher Schlüssellisten und im Band 2 werden die in Brandenburg vorkommenden Biotoptypen ausführlich beschrieben. Beide Bände können über das Referat Öffentlichkeitsarbeit des Landesamtes für Umwelt (LfU) Biotoptypen bezogen werden.
Fotos von der Schulung FFH-Lebensraumtypen am 29.02.2020
Projekt „Lebenswerte Natura 2000-Gebiete“
Die Veranstaltung war Teil des Projekts „Lebenswerte Natura 2000-Gebiete – Umweltsensibilisierung für ein gutes Miteinander von Mensch und Natur“. Der NABU möchte damit zur Erhaltung der besonders schützenswerten Lebensräume und Arten in Brandenburg beitragen. Das Projekt umfasst 30 FFH-Gebiete in Brandenburg und unterstützt mit Öffentlichkeitsarbeit die Akzeptanz und die Umsetzung der FFH-Managementpläne. Im Rahmen des Projekts arbeitet der NABU Landesverband Brandenburg mit den lokalen NABU-Verbänden und NABU-Gruppen sowie den lokalen Akteur*innen vor Ort zusammen. Aus der Zusammenarbeit, der Öffentlichkeitsarbeit und durch Bildungsveranstaltungen entsteht ein nachhaltiges Netzwerk von Schutzgebietsbetreuer*innen für die FFH-Gebiete des Projekts und für Natura 2000.
Projektförderung
Dieses Projekt wird gefördert durch den Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums (ELER) und kofinanziert aus Mitteln des Landes Brandenburg.
Mehr Informationen finden Sie unter ELER.Brandenburg und auf der Webseite der Europäischen Kommission.