Ornithologische Führung in der Hartholzaue
Projekt „Lebenswerte Natura 2000-Gebiete“
Das über 200 Hektar große FFH-Gebiet „Eichwald und Buschmühle“ liegt am südlichen Rand von Frankfurt (Oder). Das Gebiet wird im Osten von der Oder und im Westen von den Güldendorfer Wiesen begrenzt. Sein 150 Hektar großer Hartholzauenwald ist von besonderer Bedeutung. Teile des Gebiets unterliegen periodischen Überschwemmungen. Der Eichwald beherbergt nicht nur eines der bedeutendsten Eremitenvorkommen (eine stark gefährdete Käferart) in Brandenburg bzw. Deutschland, sondern spielt auch eine wichtige Rolle im Biotopverbund der Auenwälder an der Oder. Die steilen, bewaldeten Randhänge des Frankfurter Odertals sind mit wertvollen Ulmen-Hangwäldern bedeckt.
Biber (Castor fiber), Fischotter (Lutra lutra) und zahlreiche Fledermausarten, wie z. B. Mopsfledermaus (Barbastella barbastellus), Große Bartfledermaus (Myotis brandtii) und Großes Mausohr (Myotis myotis) sind im FFH-Gebiet zu finden. Auch einige Vogelarten, die im Anhang I der Vogelschutzrichtlinie gelistet sind, kommen im FFH-Gebiet vor. So gibt es Brutnachwiese für Eisvogel (Alcedo atthis), Mittelspecht (Dendrocopos medius), Schwarzspecht (Dryocopus martius), Kranich (Grus grus), Neuntöter (Lanius collurio), Sperbergrasmücke (Sylvia nisoria) und Wespenbussard (Pernis apivorus), deren Habitate sich in einem guten Erhaltungszustand befinden.
Auf einer Wanderung im FFH-Gebiet „Eichwald und Buschmühle“ entdeckten wir die Vogelarten und ihre Lebensräume. Der NABU Regionalverband Frankfurt (Oder) lud ganz herzlich zur Exkursion im Schutzgebiet ein:
Sonntag, 28. April 2019, 8 bis 12 Uhr
Veranstaltung auf Facebook
Den Managementplan des FFH-Gebiets „Eichwald und Buschmühle“ inklusive Karten finden Sie hier.
Bilder der Exkursion im FFH-Gebiet „Eichwald und Buschmühle“:
Projekt „Lebenswerte Natura 2000-Gebiete“
Die Veranstaltung war Teil des Projekts „Lebenswerte Natura 2000-Gebiete – Umweltsensibilisierung für ein gutes Miteinander von Mensch und Natur“. Der NABU möchte damit zur Erhaltung der besonders schützenswerten Lebensräume und Arten in Brandenburg beitragen. Das Projekt umfasst 30 FFH-Gebiete in Brandenburg und unterstützt mit Öffentlichkeitsarbeit die Akzeptanz und die Umsetzung der FFH-Managementpläne. Im Rahmen des Projekts arbeitet der NABU Landesverband Brandenburg mit den lokalen NABU-Verbänden und NABU-Gruppen sowie den lokalen Akteur*innen vor Ort zusammen. Aus der Zusammenarbeit, der Öffentlichkeitsarbeit und durch Bildungsveranstaltungen entsteht ein nachhaltiges Netzwerk von Schutzgebietsbetreuer*innen für die FFH-Gebiete des Projekts und für Natura 2000.
Projektförderung
Dieses Projekt wird gefördert durch den Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums (ELER) und kofinanziert aus Mitteln des Landes Brandenburg.
Mehr Informationen finden Sie unter ELER.Brandenburg und auf der Webseite der Europäischen Kommission.