Müllsammelaktion am Fredersdorfer Mühlenfließ
Projekt „Lebenswerte Natura 2000-Gebiete“
Das Fredersdorfer Mühlenfließ und seine Umgebung ist ein beliebtes Erholungsgebiet am östlichen Rand von Berlin. Leider werden im Schutzgebiet immer wieder Unrat und Abfälle entsorgt. Gemeinsam mit vielen Teilnehmenden sammelten wir diesen Müll im z. T. trockenliegenden Flussbett und in den Uferbereichen. Das ersehnte Wasser kann dann hoffentlich wieder in ein sauberes Fließ zurückkehren. Der NABU Fredersdorf-Vogelsdorf und die Angelsportgruppe Vogelsdorf e.V. veranstalteten gemeinsam eine Müllsammelaktion:
Samstag, 24. Oktober 2020, um 10 bis ca. 13 Uhr
Veranstaltung auf Facebook
Das FFH-Gebiet „Fredersdorfer Mühlenfließ, Langes Luch und Breites Luch“ ist über 700 Hektar groß und liegt in den Gemeinden Altlandsberg, Fredersdorf-Vogelsdorf, Petershagen/Eggersdorf und Schöneiche bei Berlin sowie in den Landkreisen Märkisch-Oderland und Oder-Spree. Ein großer Teil des Schutzgebiets wird durch das Fließgewässer „Fredersdorfer Mühlenfließ“ geprägt. Im nördlichen Teil des Gebiets befinden sich naturnahe Wälder, im südlichen Teil feuchte Wiesen und Weiden. Das Gebiet am Rand von Berlin unterliegt einer sich immer schneller entwickelnden urbanen Umgebung. Daher ist das Fredersdorfer Mühlenfließ ein wichtiges Rückzugsgebiet für schützenswerte Arten und Lebensräume. Das FFH-Gebiet wurde beispielsweie für Lebensraumtypen wie „Sternmieren-Eichen-Hainbuchenwälder“ (Code 9160) oder „Erlen-Eschen- und Weichholzauenwälder“ (Code 91E0*) und FFH-Arten wie Kammmolch, Rotbauchunke und Großer Feuerfalter ausgewiesen.
Das Gebiet „Fredersdorfer Mühlenfließ, Langes Luch und Breites Luch“ ist als Naturschutzgebiet, Landschaftsschutzgebiet und FFH-Gebiet geschützt. FFH-Gebiete sind europäische Schutzgebiete nach der Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie und gehören zum weltweit größten Schutzgebietsnetz Natura 2000. Ziel von Natura 2000 ist es, europaweit bedrohte oder sehr seltene Arten und Lebensräume einheitlich zu schützen.
Die Naturregion am Rand von Berlin leidet unter zunehmendem Siedlungsdruck. Aufgrund klimatischer Veränderungen und geringen Niederschlagsmengen fällt das Fredersdorfer Mühlenfließ immer häufiger im Mittel- und Unterlauf trocken. Zusätzlich werden im Schutzgebiet Unrat und Abfälle entsorgt, von Gartenabfällen bis hin zu Bauschutt.
Herbstputz am Fredersdorfer Mühlenfließ
Um das FFH-Gebiet „Fredersdorfer Mühlenfließ, Langes Luch und Breites Luch“ mit seinen Feuchtbiotopen zu schützen, sind Managementmaßnahmen, wie die Beseitigung des Mülls, wichtig. Der NABU Fredersdorf-Vogelsdorf und die Angelsportgruppe Vogelsdorf e.V. sammelten gemeinsamen mit vielen Helfer*innen Müll und Unrat im Schutzgebiet bei der herbstlichen Müllsammelaktion am 24. Oktober 2020.
Vielen herzlichen Dank an alle Aktive für ihren tatkräftigen Einsatz!
Für Fragen steht Ihnen der NABU Fredersdorf-Vogelsdorf, Ralf Haida, (nabu-fredersdorf-vogelsdorf@gmx.de) zur Verfügung. Weitere Informationen finden Sie unter: www.naturschutz-am-muehlenfliess.de
Bilder von der Müllsammelaktion im FFH-Gebiet „Fredersdorfer Mühlenfließ“:
Projekt „Lebenswerte Natura 2000-Gebiete“
Die Veranstaltung war Teil des Projekts „Lebenswerte Natura 2000-Gebiete – Umweltsensibilisierung für ein gutes Miteinander von Mensch und Natur“. Der NABU möchte damit zur Erhaltung der besonders schützenswerten Lebensräume und Arten in Brandenburg beitragen. Das Projekt umfasst 30 FFH-Gebiete in Brandenburg und unterstützt mit Öffentlichkeitsarbeit die Akzeptanz und die Umsetzung der FFH-Managementpläne. Im Rahmen des Projekts arbeitet der NABU Landesverband Brandenburg mit den lokalen NABU-Verbänden und NABU-Gruppen sowie den lokalen Akteur*innen vor Ort zusammen. Aus der Zusammenarbeit, der Öffentlichkeitsarbeit und durch Bildungsveranstaltungen entsteht ein nachhaltiges Netzwerk von Schutzgebietsbetreuer*innen für die FFH-Gebiete des Projekts und für Natura 2000.
Projektförderung
Dieses Projekt wird gefördert durch den Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums (ELER) und kofinanziert aus Mitteln des Landes Brandenburg.
Mehr Informationen finden Sie unter ELER.Brandenburg und auf der Webseite der Europäischen Kommission.