Botanische Radtour entlang der Spree
Exkursion im Projekt „Lebenswerte Natura 2000-Gebiete“
Die beiden FFH-Gebiete „Spree“ und „Müggelspreeniederung“ sind europäische Schutzgebiete nach der Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie und gehören zum weltweit größten Schutzgebietsnetz Natura 2000. Beide FFH-Gebiete liegen im Landkreis Oder-Spree und sind Teil des Landschaftsschutzgebiets „Müggelspree-Löcknitzer Wald und Seengebiet“.
Die FFH-Gebiete „Müggelspreeniederung“ und „Spree“ (Teil Fürstenwalde bis Berlin) umfassen die Spree, ihre zahlreichen Altarme sowie naturnahe Bereiche der Spreeauen. Die Landschaft setzt sich zusammen aus ausgedehnten Auen- und Niedermoorbereichen sowie Grünland und vermoorten, nährstoffreichen Feuchtwiesen.
Zwischen 2004 und 2009 wurden bei Freienbrink und Sieverslake sowie zwischen Mönchwinkel und Spreewerder mehrere Altarme wieder an den Hauptstrom der Spree angeschlossen. Diese Maßnahmen wurden durchgeführt, um die Habitatstrukturen zu verbessern und um der Verlandung entgegenzuwirken. Diese Altarme werden als neu entstandene Mäander nun wieder dauerhaft durchströmt.
Regelmäßig kommen z. B. Sumpf-Platterbse (Lathyrus palustris) und Gelbe Wiesenraute (Thalictrum flavum) im wechselnassen Auengrünland vor, aber seltener auch Brenndolde (Cnidium dubium), Spießblättriges Helmkraut (Scutellaria hastifolia) und Wiesen-Alant (Inula britannica). Am Rand der Spree stehen grundwasserbeeinflusste Wälder nasser bis feuchter Standorte, wie Erlen-Bruchwälder und andere Auwälder. Hier dominieren Erlen (Alnus glutinosa) oder Weiden (Salix spec.), gemischt mit geringen Anteilen von Flatterulmen (Ulmus laevis) und Eschen (Fraxinus excelsior). Im FFH-Gebiet „Spree“ kommen in Talrandlage vor allem Eichenwälder trockener Standorte vor. Neben der Stieleiche sind auch charakteristische Arten wie Traubeneiche (Quercus petreae), Birke (Betula pendula) und Wald-Kiefer (Pinus sylvestris) vorhanden.
Der ortsansässige Botaniker Peter Engert führte uns entlang der Spree und legte mehrere Zwischenstopps ein, um uns die botanischen Besonderheiten in den Spreeauen und Feuchtwiesen zu zeigen.
vom NABU Fürstenwalde
Sonntag, 02. Juni 2019, 9:30 bis 14:30 Uhr
Die botanische Rad-Wanderung in den FFH-Gebieten „Spree“ und „Müggelspreeniederung“ war eine Veranstaltung vom NABU Kreisverband Fürstenwalde. Für Fragen steht Ihnen der NABU Fürstenwalde per E-Mail (info@nabu-fuerstenwalde.de) zur Verfügung.
Vielen Dank an alle, die dabei waren!
Bilder von der Exkursion in den FFH-Gebieten „Spree“ und „Müggelspreeniederung“
Projekt „Lebenswerte Natura 2000-Gebiete“
Die Veranstaltung war Teil des Projekts „Lebenswerte Natura 2000-Gebiete – Umweltsensibilisierung für ein gutes Miteinander von Mensch und Natur“. Der NABU möchte damit zur Erhaltung der besonders schützenswerten Lebensräume und Arten in Brandenburg beitragen. Das Projekt umfasst 30 FFH-Gebiete in Brandenburg und unterstützt mit Öffentlichkeitsarbeit die Akzeptanz und die Umsetzung der FFH-Managementpläne. Im Rahmen des Projekts arbeitet der NABU Landesverband Brandenburg mit den lokalen NABU-Verbänden und NABU-Gruppen sowie den lokalen Akteur*innen vor Ort zusammen. Aus der Zusammenarbeit, der Öffentlichkeitsarbeit und durch Bildungsveranstaltungen entsteht ein nachhaltiges Netzwerk von Schutzgebietsbetreuer*innen für die FFH-Gebiete des Projekts und für Natura 2000. Projektinformationen finden Sie auf unserer Internetseite unter: www.nabu-bb.de/ffh
Projektförderung
Dieses Projekt wird gefördert durch den Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums (ELER) und kofinanziert aus Mitteln des Landes Brandenburg.
Mehr Informationen finden Sie unter ELER.Brandenburg und auf der Webseite der Europäischen Kommission.