Debatten-Workshop: Artenschutz und Natura 2000
Projekt „Lebenswerte Natura 2000-Gebiete“
Viele Menschen haben eine besondere Beziehung zum Wald und setzen sich daher tatkräftig für seinen Schutz ein. Aber wie sieht erfolgreicher Waldschutz in Zeiten von Biodiversitäts- und Klimakrise aus? Was ist genau zu tun, wenn unsere Wälder durch Dürre, Borkenkäferbefall oder Pilzerkrankungen absterben?
Ausführliche Gespräche und geschicktes Argumentieren helfen dabei, Personen von Waldmaßnahmen zu überzeugen, die über die Umsetzung dieser Maßnahmen im Wald entscheiden. Bei unserem Debatten-Workshop möchten wir mit Ihnen darüber sprechen, wie ein konstruktiver Dialog aussehen kann, an dessen Schluss sich beispielsweise alle einig sind, dass wir baumarten- und strukturreiche Waldgesellschaften brauchen, um klimaplastische Wälder entwickeln zu können.
Für unsere Wälder: Schlagfertig argumentieren und konstruktiv Gespräche führen!
Für den erfolgreichen Schutz der Waldlebensräume in Brandenburgs FFH-Gebieten möchten mit Ihnen den Dialog über Waldschutz üben. Im Debatten-Workshop möchten wir gemeinsam unsere Argumentations- und Kommunikationsfähigkeit stärken. Wir wollen den Umgang mit herausfordernden Situationen und herausfordernden Personen trainieren sowie ein politisches Framing zu bestimmten Themen entwickeln. Außerdem werden wir mit Einwänden und Widerständen umgehen lernen. Wir beginnen mit einer Einführung in das Schwerpunktthema, dann sammeln wir gemeinsam Argumente in Kleingruppen. Danach gehen wir gemeinsam in die Debatte.
Wie können Forstwirtschaft und Naturschutz sich besser verstehen und voneinander lernen? Beim Debatten-Workshop zu Wald am 14. Oktober 2021 sammeln wir gemeinsam Argumente und üben Diskussionsstrategien. Der NABU Brandenburg lädt alle ganz herzlich zur digitalen Veranstaltung ein!
am 14. Oktober 2021, um 18 bis 21 Uhr,
im Webinarraum
Veranstaltung auf Facebook
Beim Workshop möchten mit Ihnen auch darüber diskutieren, wie das weltweit größte Schutzgebietsnetz „Natura 2000“ mit Vogelschutz- und Fauna-Flora-Habitat-Gebieten (FFH-Gebieten) helfen kann, Waldlebensräume in einem guten Zustand zu erhalten. Vor allem im Schutz und der Weiterentwicklung von Natura 2000-Gebieten treffen eine Vielzahl unterschiedlicher Interessensgruppen aufeinander. Hier gilt es, besonders diplomatisch zu agieren, um für die Natur auf den EU-weit geschützten Flächen den größtmöglichen Erfolg zu erzielen.
Natura 2000
Natura 2000 ist das weltweit größte Netz aus Schutzgebieten und es besteht aus Vogelschutzgebieten und FFH-Gebieten. FFH-Gebiete sind europäische Schutzgebiete, die nach der Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie geschützt sind, d. h. sie schützen Tiere (Fauna), Pflanzen (Flora) und Lebensräume (Habitat). Durch einheitliche Standards schützt Natura 2000 natürliche Lebensräume und wildlebende Arten europaweit. Die vermehrte Umsetzung von Naturschutzmaßnahmen in FFH-Gebieten kann helfen, Lebensräume und Arten in FFH-Gebieten zu schützen und zu erhalten.
Um FFH-Maßnahmen, wie z. B. den Erhalt von Totholz und Höhlenbäumen, umsetzen zu können, müssen involvierte Personen häufig überzeugt, motiviert oder umgestimmt werden. Wie kann ich die*den Förster*in von einer Naturverjüngung mit standortheimischen Baumarten überzeugen? Kann ich die*den Jäger*in motivieren, Schalenwild im Wald zu reduzieren? Wer besitzt die Waldfläche und ist die*der Flächeneigentümer*in damit einverstanden, den Nadelbaumbestand in einen standortheimischen Laubbaummischbestand umzubauen?
Ablauf des Debatten-Workshops
17:45 Uhr Technikeinführung mit Laura Klein, NABU Brandenburg
18:00 Uhr Einführung ins Thema: „Wald, Forstwirtschaft und Natura 2000“, Laura Klein, NABU Brandenburg
18:15 Uhr Einführung in Argumentation und Gesprächsführung, Dr. Moritz Kirchner, Institut für Kommunikation und Gesellschaft
18:30 Uhr bis 21 Uhr im Wechsel: Teilnehmende sammeln fachliche Argumente in digitalen Kleingruppen und gemeinsame Debatten mit diesen gesammelten Argumenten
21:00 Uhr Ende der Veranstaltung
Dr. Moritz Kirchner vom Institut für Kommunikation und Gesellschaft verfügt über eine langjährige Erfahrung als Trainer, Berater und Coach in Kommunikation und Rhetorik. Er war 2015 Vizemeister im Debattieren und schreibt u. a. Reden für Abgeordnete.
Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme!
Anmeldung
Um ein konstruktives und nachhaltiges Training zu ermöglichen, ist die Anzahl der Teilnehmenden beschränkt. Wir bitten daher alle Interessierten um Anmeldung über unser Anmeldungsformular .
Für Fragen stehen wir Ihnen gerne per Mail (natura2000@nabu-bb.de) oder per Telefon (03342 – 422 57 27) zur Verfügung. Nach Ihrer Anmeldung erhalten Sie alle weiteren Informationen, wie z. B. die Zugangsdaten für den digitalen Veranstaltungsraum.
Das online Training wird interaktiv gestaltet. Für die Teilnahme benötigen Sie unbedingt:
- eine stabile Internetverbindung
- einen PC oder einen Laptop
- einen aktuellen Internetbrowser wie Firefox oder Chrome
- funktionsfähige Ein- und Ausgabegeräte, d. h. für die Videoübertragung eine integrierte Kamera oder eine externe Webcam und für die Tonübertragung Lautsprecher oder Kopfhörer und ein Mikrofon bzw. ein Headset
Projekt „Lebenswerte Natura 2000-Gebiete“
Die Veranstaltung ist Teil des Projekts „Lebenswerte Natura 2000-Gebiete – Umweltsensibilisierung für ein gutes Miteinander von Mensch und Natur“. Der NABU möchte damit zur Erhaltung der besonders schützenswerten Lebensräume und Arten in Brandenburg beitragen. Das Projekt umfasst 30 FFH-Gebiete in Brandenburg und unterstützt mit Öffentlichkeitsarbeit die Akzeptanz und die Umsetzung der FFH-Managementpläne. Im Rahmen des Projekts arbeitet der NABU Landesverband Brandenburg mit den lokalen NABU-Verbänden und NABU-Gruppen sowie den lokalen Akteur*innen vor Ort zusammen. Aus der Zusammenarbeit, der Öffentlichkeitsarbeit und durch Bildungsveranstaltungen entsteht ein nachhaltiges Netzwerk von Schutzgebietsbetreuer*innen für die FFH-Gebiete des Projekts und für Natura 2000.
Projektförderung
Dieses Projekt wird gefördert durch den Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums (ELER) und kofinanziert aus Mitteln des Landes Brandenburg bzw. des Ministeriums für Landwirtschaft, Umwelt und Klimaschutz (MLUK) .
Mehr Informationen finden Sie unter ELER.Brandenburg und auf der Webseite der Europäischen Kommission.