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Jetzt Mitglied werdenFür mehr Artenvielfalt im Obstbau
Kooperation mit Handel und Landnutzern
In Zusammenarbeit mit regionalen Obstbauern, sowie der REWE-Group rief der NABU Brandenburg deshalb im Jahr 2011 ein Projekt ins Leben, das dieser Entwicklung entgegenwirken soll. Gemeinsam werden Maßnahmen entwickelt, um auch konventionell bewirtschaftete Obstanlagen artenreicher zu gestalten.
Dafür werden Blühflächen angelegt, Nisthilfen für Insekten und Vögel angebracht und bienenfreundliche Strukturen geschaffen. Hecken aus heimischen Gehölzen bieten Wildbienen Nahrung, Unterschlupf-, sowie Brutmöglichkeiten. Auch Vögel finden hier geeignete Lebensbedingungen und helfen den Obstbauern so unliebsame Insekten wie Blattläuse, Apfelwickler oder Blütenstecher zu vertilgen. Turmfalkenkästen und Sitzstangen dienen der Ansiedlung von Greifvögeln, welche die Mauspopulation in den Plantagen reduzieren.
Bereits seit Ende 2011 wird die Projektregion Werder/Havel vom NABU Landesverband und dem NABU Potsdam betreut. Seit dem Jahr 2015 kooperiert der NABU Frankfurt/Oder mit den Markendorfer Obstbauern, um dort z.B. Blühflächen anzulegen oder Nisthilfen für Vögel und Bienen zu installieren.
Im April 2016 konnte das Projekt um die Anbauregion Wesendahl/Altlandsberg erweitert werden. Auch in Wesendahl, Landkreis Märkisch-Oderland, wird nun auch geplant, gebaut und eingesät, um Bienen, Vögeln und Fledermäusen hier attraktive Lebensräume zu schaffen. Bei einem vor Ort Termin berieten der NABU LV und die Märkische Erzeuger- und Vermarkterorganisation (MEV) erste Maßnahmen, die noch in diesem Jahr verwirklicht werden sollen.
Seit dem Jahr 2018 berät der NABU Brandenburg auch das Obstgut Coorßen in Wittenburg/Boddin. Auch dieser Betrieb liefert seine Äpfel an das Handesluntzernehmen Werder-Frucht, die wiederum Zuliferer der REWE-Supermärkte ist. Schon im ersten Jahr der Projektpartnerschaft werden Hecken angelegt, ein- und mehrjährige Blühflächen eingesät sowie Nisthilfen aufgehängt.
Wer sich im REWE-Supermarkt auf die Suche nach den regionalen Früchten begibt, sollte nach dem blauen PRO PLANET-Siegel Ausschau halten. Seit 2010 werden damit Produkte gekennzeichnet, die die Umwelt und Gesellschaft während ihrer Herstellung, Verarbeitung oder Verwendung deutlich weniger belasten. Die von den am gemeinsamen Projekte beteiligten Obstbauern produzierten Äpfel werden ebenfalls mit dieser Nachhaltigkeits-Marke ausgezeichnet und sind so für Verbraucher deutlich erkennbar.
Förderprogramme Streuobstwiesen Brandenburg
Sie möchten eine Streuobstwiese anlegen, suchen Beratung und Fördermöglichkeiten? Eine Übersicht über Förderprogramme in Brandenburg finden Sie auf den Seiten des NABU Bundesverbandes. Inhaltlich beraten auch die Länderkoordinatoren des NABU Bundesfachausschusses Streuobst.