Webinar zu Amphibien und Reptilien
„Lebenswerte Natura 2000-Gebiete“
Natura 2000
Natura 2000 ist das weltweit größte Netz aus Schutzgebieten, und es besteht aus Vogelschutzgebieten und FFH-Gebieten. FFH-Gebiete sind europäische Schutzgebiete, die nach der Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie geschützt sind, d. h. sie schützen Tiere (Fauna), Pflanzen (Flora) und Lebensräume (Habitat). Durch einheitliche Standards schützt Natura 2000 natürliche Lebensräume wildlebende Arten europaweit.
Ziel der FFH-Richtlinie ist der „günstiger Erhaltungszustand“ von FFH-Lebensraumtypen und FFH-Arten. FFH-Arten, z. B. der Moorfrosch, und FFH-Lebensraumtypen, z. B. Moorwälder, aber auch Schutz- und Nutzungsregelungen stehen in den Anhängen der Richtlinie. In der EU sind es 231 Lebensraumtypen (LRT) (Anhang I) und mehr als 1.000 wildlebende und gefährdete Tier- und Pflanzenarten (Anhang II, IV, V). In Deutschland sind 92 Lebensraumtypen (Anhang I), z. B. „Natürliche und naturnahe nährstoffreiche Stillgewässer mit Laichkraut- oder Froschbiss-Gesellschaften (EU-Code 3150)“ und über 300 Arten (Anhang II, IV, V) in den Anhängen aufgeführt.
FFH-Gebiete in Brandenburg
Ein Viertel der Landesfläche (26 %) von Brandenburg sind Natura 2000-Gebiete und die aktuell 564 ausgewiesenen FFH-Gebiete machen ca. 11% der Landesfläche aus. Die Liste der 39 in Brandenburg vorkommenden Lebensraumtypen finden Sie hier. FFH-Arten in Brandenburg sind z. B. Kammmolch, Rotbauchunke, Zauneidechse und Europäische Sumpfschildkröte. Auf den Webseiten des Landesamtes für Umwelt Brandenburg finden Sie einige in Brandenburg vorkommende FFH-Arten mit Steckbriefen.
Bedrohte Arten zwischen Wasser und Land
Wodurch sind Amphibien und Reptilien gefährdet? Wie können wir die Lurche und Kriechtiere in ihren unterschiedlichen Lebensphasen schützen? Und welche Amphibien und Reptilien gibt es in Brandenburg? In Deutschland kommen 21 Amphibien- und 15 Reptilienarten vor. Informieren Sie sich über Gefährdungen, Schutzmaßnahmen und Artenporträts.
Sie wollen mehr über die kleinen Hüpfer am Wegesrand erfahren? Im Frühjahr wandern Amphibien zu ihren Laichplätzen und zurück. Aber was unterscheidet Rotbauchunke und Gelbbauchunke? Sitzt da ein Grasfrosch oder ein Moorfrosch? Im Webinar am 2. Mai 2020 erkundeten wir gemeinsam mit Nils Bigalke vom NABU Regionalverband Osthavelland die Welt der Amphibien und Reptilien. Die Teilnehmenden lernten die FFH-Arten Laubfrosch, Wechselkröte und Kammmolch kennen.
Samstag, 2. Mai 2020, 13:30 – 18:30 Uhr
Veranstaltung auf Facebook
Programm:
13:30 Uhr Test von Ton und Bild mit Laura Klein, NABU Brandenburg
14:00 Uhr Begrüßung, Laura Klein, NABU Brandenburg
14:10 Uhr Einführung in Amphibien und Reptilien, Nils Bigalke, NABU Osthavelland
15:00 Uhr Teilnehmende sammeln Merkmale für ausgewählte Amphibien und Reptilien
16:30 Uhr Pause
17:00 Uhr Teilnehmende stellen ihre ausgewählten Arten digital vor
18:00 Uhr erste Anwendung der gesammelten Information
18:30 Uhr Ende des Webinars
Nach einer kurzen Begrüßung erklärte Nils Bigalke, NABU Osthavelland, wie wir bestimmte Arten von Amphibien und Reptilien unterscheiden können. Danach sammelten alle Teilnehmenden Merkmale für ausgewählte Amphibien- und Reptilienarten. Nach einer Pause stellten wir uns die ausgewählten Arten gegenseitig vor. Zum Schluss machten wir mit dem neu gewonnenen Wissen ein Quiz.
Vielen Dank an alle, die an dem Webinar mitgewirkt haben!
Projekt „Lebenswerte Natura 2000-Gebiete“:
Die Veranstaltung war Teil des Projekts „Lebenswerte Natura 2000-Gebiete – Umweltsensibilisierung für ein gutes Miteinander von Mensch und Natur“. Der NABU möchte damit zur Erhaltung der besonders schützenswerten Lebensräume und Arten in Brandenburg beitragen. Das Projekt umfasst 30 FFH-Gebiete in Brandenburg und unterstützt mit Öffentlichkeitsarbeit die Akzeptanz und die Umsetzung der FFH-Managementpläne. Im Rahmen des Projekts arbeitet der NABU Landesverband Brandenburg mit den lokalen NABU-Verbänden und NABU-Gruppen sowie den lokalen Akteur*innen vor Ort zusammen. Aus der Zusammenarbeit, der Öffentlichkeitsarbeit und durch Bildungsveranstaltungen entsteht ein nachhaltiges Netzwerk von Schutzgebietsbetreuer*innen für die FFH-Gebiete des Projekts und für Natura 2000.
Projektförderung:
Dieses Projekt wird gefördert durch den Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums (ELER) und kofinanziert aus Mitteln des Landes Brandenburg.
Mehr Informationen finden Sie unter ELER.Brandenburg und auf der Webseite der Europäischen Kommission.