Aktionstag im FFH-Gebiet „Graning“
Projekt „Lebenswerte Natura 2000-Gebiete“
Mit dem NABU Oderland ging es in das knapp 500 Hektar große FFH-Gebiet „Graning“. Es erstreckt sich südöstlich des Ortsteils Arensdorf/Steinhöfel im Landkreis Oder-Spree bis zur westlichen Stadtgrenze von Falkenhagen (Mark) im Landkreis Märkisch-Oderland. Die intensiv genutzten Ackerflächen weisen etwa 40 Toteissenken mit Stillgewässern (Sölle) und sechs Seen auf. Diese Sölle bilden Lebens- und Reproduktionsräume für verschiedene Amphibienarten, darunter die FFH-Arten Rotbauchunke und Kammmolch, die hier repräsentative Vorkommen innerhalb Brandenburgs bilden. Aufgrund jahrelanger Entwässerung der Ackerflächen ist vor allem der Wasserhaushalt der Kleingewässer zum Teil stark gestört. Daher führen viele Sölle meist nur temporär Wasser und trocknen gerade im Sommer stark aus.
Neben den Ackerflächen finden sich zahlreiche, zum Teil sehr kleinflächiger Biotoptypen, insbesondere Feuchtlebensräume, wie Moore, Feuchtwiesen und -weiden oder Erlenbruchwälder. Außerdem gibt es entlang des Dammes und der Böschungen der stillgelegten Oderbahn, trockene Standorte mit Magerrasenbrachen und wärmeliebenden Ruderalfluren.
Das FFH-Gebiet „Graning“ ist ein wichtiger Bestandteil des Biotopverbundes in Brandenburg, da es in der Nähe zu mehreren Naturschutz- und FFH-Gebieten liegt, die durch Gewässer geprägt sind. Dieses Netz aus Kleingewässern ermöglicht die Wanderung und den Austausch von bedrohten Arten.
Samstag, 23.02.2019, von 9 Uhr bis ca. 14:00 Uhr
Beim Pflegeeinsatz wurden Gehölze am Rand eines Solls ausgelichtet. Diese Entbuschung dient dem Erhalt der Sölle im FFH-Gebiet.
Vielen Dank an alle, die beim Pflegeeinsatz mitgeholfen haben!
Bilder vom Aktionstag im FFH-Gebiet „Graning“
Projekt „Lebenswerte Natura 2000-Gebiete“
Die Veranstaltung war Teil des Projekts „Lebenswerte Natura 2000-Gebiete – Umweltsensibilisierung für ein gutes Miteinander von Mensch und Natur“. Der NABU möchte mit dem Projekt zur Erhaltung der besonders schützenswerten Lebensräume und Arten in Brandenburg beitragen. Das Projekt umfasst 30 FFH-Gebiete in Brandenburg und unterstützt mit Öffentlichkeitsarbeit die Akzeptanz und die Umsetzung der FFH-Managementpläne. Im Rahmen des Projekts arbeitet der NABU Landesverband Brandenburg mit den lokalen NABU-Verbänden und NABU-Gruppen sowie den lokalen Akteur*innen vor Ort zusammen. Aus der Zusammenarbeit, der Öffentlichkeitsarbeit und durch Bildungsveranstaltungen entsteht ein nachhaltiges Netzwerk von Schutzgebietsbetreuer*innen für die FFH-Gebiete des Projekts und für Natura 2000.
Projektförderung
Dieses Projekt wird gefördert durch den Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums (ELER) und kofinanziert aus Mitteln des Landes Brandenburg.
Mehr Informationen finden Sie unter ELER.Brandenburg und auf der Webseite der Europäischen Kommission.