Radtour im FFH-Gebiet „Krielower See“
Projekt „Lebenswerte Natura 2000-Gebiete“
Spannende Informationen zum Krielower See und seinen Besonderheiten gab es bei den Zwischenstopps der Radtour. Das ca. 155 Hektar große FFH-Gebiet „Krielower See“ ist ein naturnahes Moor mit Bruchwäldern und Feuchtwiesen, die besonders wichtig sind, z. B. für Röhrichtgesellschaften, Moorfrösche und Fischotter. Aber auch Kraniche und Libellenarten wie die Große Moosjungfer und die Grüne Mosaikjungfer kommen dort vor. Wir erkundeten die Pfeifengraswiesen mit ihren dort vorkommenden Orchideen mit dem Botaniker Christoph Buhr. Der Krielower See ist auch als Naturschutzgebiet geschützt und als Teil des regionalen Biotopverbundes zwischen dem Kleinen Plessower See und der Havel von besonderer Bedeutung.
Der NABU Potsdam lud ganz herzlich zur abendlichen Rad-Exkursion ein:
Mittwoch, 29. Mai 2019, 17:30 Uhr bis ca. 20 Uhr
Für Fragen steht Ihnen Juliane Weiß vom NABU Potsdam zur Verfügung (juliane.weiss@nabu-potsdam.de).
Kleiner Bericht der botanischen Radwanderung im Schutzgebiet „Krielower See“
Wir starteten am südöstlichen Ende des FFH- und Naturschutzgebiets „Krielower See“. Am Rand es angrenzenden Golfplatzes fanden wir Wiesen-Flockenblume (Centaurea jacea), Wiesensalbei (Salvia pratensis), Acker-Witwenblume (Knautia arvensis) und Gewöhnlichen Besenginster (Cytisus scoparius).
Danach radelten wir zur östlich gelegenen Pfeifengraswiese, wo wir u. a. folgende Pflanzen fanden: Gewöhnlicher Glatthafer (Arrhenatherum elatius), Scharfer Hahnenfuß (Ranunculus acris), Flaumiger Wiesenhafer (Helictotrichon pubescens), Echtes Mädesüß (Filipendula ulmaria), Gewöhnliches Kletten-Labkraut (Galium aparine), Wiesen-Schaumkraut (Cardamine pratensis), Sumpf-Sternmiere (Stellaria palustris), Sumpf-Schwertlilie (Iris pseudacorus), Wiesen-Sauerampfer (Rumex acetosa), Großer Baldrian (Valeriana officinalis), Gänsefingerkraut (Potentilla anserina), Wolliges Honiggras (Holcus lanatus) und Gewöhnliches Knäuelgras (Dactylis glomerata). Im Hintergrund hörten wir die Kraniche (Grus grus) aus dem Bruchwald rufen.
Auf der südlichen Pfeifengraswiese entdeckten wir z. B. Breitblättriges Knabenkraut (Dactylorhiza majalis), Kohl-Kratzdistel (Cirsium oleraceum), Großer Baldrian (Valeriana officinalis), Scharfer Hahnenfuß (Ranunculus acris), Gewöhnliches Schilf (Phragmites australis), Wiesen-Labkraut (Galium mollugo), Gewöhnlicher Gundermann (Glechoma hederacea), Blutwurz (Potentilla erecta), Blaues Pfeifengras (Molinia caerulea), Gewöhnliche Ruchgras (Anthoxanthum odoratum) und Gelb-Segge (Carex flava).
Vielen Dank an alle, die an der Exkursion teilnahmen!
Bilder von der botanischen Exkursion im FFH-Gebiet „Krielower See“
Projekt „Lebenswerte Natura 2000-Gebiete“
Die Veranstaltung war Teil des Projekts „Lebenswerte Natura 2000-Gebiete – Umweltsensibilisierung für ein gutes Miteinander von Mensch und Natur“. Der NABU möchte damit zur Erhaltung der besonders schützenswerten Lebensräume und Arten in Brandenburg beitragen. Das Projekt umfasst 30 FFH-Gebiete in Brandenburg und unterstützt mit Öffentlichkeitsarbeit die Akzeptanz und die Umsetzung der FFH-Managementpläne. Im Rahmen des Projekts arbeitet der NABU Landesverband Brandenburg mit den lokalen NABU-Verbänden und NABU-Gruppen sowie den lokalen Akteur*innen vor Ort zusammen. Aus der Zusammenarbeit, der Öffentlichkeitsarbeit und durch Bildungsveranstaltungen entsteht ein nachhaltiges Netzwerk von Schutzgebietsbetreuer*innen für die FFH-Gebiete des Projekts und für Natura 2000.
Projektförderung
Dieses Projekt wird gefördert durch den Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums (ELER) und kofinanziert aus Mitteln des Landes Brandenburg.
Mehr Informationen finden Sie unter ELER.Brandenburg und auf der Webseite der Europäischen Kommission.