Habicht im Flug - Foto: Norbert Kenntner
Artenporträt: der Habicht
Der elegante Jäger in den Wäldern
Art: Habicht (Accipiter gentilis)
Aussehen: Den Greifvogel erkennt man gut an seinen breiten, relativ kurzen und abgerundeten Flügeln. Dazu kommt ein langer Schwanz und eine helle Unterseite mit schmalen, schwarzen Querstreifen („gebändert“ oder „gesperbert“). Seine dunkelorangene bis rubinrote Iris mit einem hellen Überaugstreifen fallen sofort ins Auge.
Nahrung: Habichte fressen hauptsächlich Kleinsäuger und Vögel. Als geschickter Jäger kann er sogar Fasane erbeuten, die um einiges größer sind als er.
Lebensraum: Eigentlich ist der Habicht ein scheuer Vogel, der es bevorzugt, zurückgezogen in dichten Wäldern zu leben. Wer den Flugkünstler beobachten möchte, sollte deshalb ein wenig Geduld mitbringen. Befinden sich Habichte nicht gerade im Sturzflug auf ihre Beute oder führen aufregende Tänze in ihrer Balzzeit im Spätwinter auf, sind sie nur schwer zu entdecken. Am liebsten bauen sie ihre Nester in hohen, alten Bäumen.
Fortpflanzung & Lebensraum: Das größer und kräftiger als sein Partner gebaute Weibchen legt zwischen Mitte März und Mitte April drei bis vier Eier, aus denen nach 27 bis 39 Tagen die Jungvögel schlüpfen. Nach etwa sechs Wochen starten die jungen Habichte ihre ersten Flugversuche; im Alter von zwei bis drei Monaten verlassen sie schließlich das Revier ihrer Eltern. Außerhalb der Brutzeit geht das Habichtpaar dann getrennte Wege, beide Partner bleiben sich jedoch ein Leben lang treu. Habichte sind Standvögel und damit das ganze Jahr über zu beobachten.
Gefährdung & Vorkommen in Brandenburg: Wird in Brandenburg auf der Vorwarnliste der Roten Liste der Brutvögel in Brandenburg geführt. Laut dieser wird der brandenburgische Brutbestand auf 850 bis 1.100 Individuen geschätzt. Insgesamt ist der Habicht in Brandenburg nahezu flächendeckend verbreitet. Dünn besiedelt sind lediglich große, überwiegend waldfreie Agrarlandschaften. Im Gegensatz dazu verdichtet sich der Bestand besonders im Großraum Berlin-Potsdam sowie im zentralen Bereich des Elbe-Elster-Landes.