Grünspechte haben gut lachen
Erfreuliche Populationsentwicklung in den letzten Jahren
Art: Grünspecht (Picus viridis)
Aussehen: Grünspechte machen ihrem Namen alle Ehre: Ihr Rücken und Schwanz sind grün, der Bürzel ist gelbgrün. Sie haben einen roten Scheitel, ein dunkles Gesicht und eine helle Unterseite. Die Männchen haben einen roten, die Weibchen einen schwarzen Bartstreif.
Stimme: Der Gesang des Grünspechts ist ein lautes, schnell aneinander gereihtes „klü-klü-klü-klü“. Der Ruf klingt wie einzelne Elemente aus dem Gesang, nur etwas schriller: „kjü-kjü-kjük“. Der Grünspecht trommelt nur sehr selten.
Nahrung: Der Grünspecht ist ein absoluter Ameisenspezialist. Am Boden sucht er nach den Sechsbeinern, ihren Larven und Puppen. Mit seinem Schnabel und der bis zu zehn Zentimeter langen klebrigen Zunge kann er seine Leibspeise aus dem Boden oder aus den Bäumen herausholen. Aber auch andere Insekten, Regenwürmer oder Früchte dienen ihm als Nahrung.
Lebensweise: Meistens nisten die Grünspechte in verlassenen Bruthöhlen anderer Spechte. Dabei bessern sie zusammen mit dem Partner alte Baumhöhlen aus und kleiden diese vor der Eiablage mit Holzspänen aus. Neu angefangene Baumhöhlen bauen sie häufig nicht oder erst im Folgejahr fertig. Gebrütet wird zwischen Anfang April und Mitte Mai, die Brutdauer beträgt ungefähr 14 bis 17 Tage. Zweitbruten gibt es nur, wenn die ursprünglichen Gelege keine Nachkommen hervorbringen. Der Grünspecht ist ein Standvogel und ganzjährig in Brandenburg zu beobachten.
Verbreitung und Lebensraum: Der Grünspecht ist in großen Teilen Europas bis in weite Teile Russlands und der Türkei beheimatet.
Typischerweise kann man den Grünspecht hier in aufgelockerten Wäldern und Parks, aber auch in baumreichen Gärten entdecken. Besonders geeignete Bedingungen findet er auch auf Streuobstwiesen, die jedoch zunehmend seltener werden. In Brandenburg schätzt man die Zahl der Reviere auf 3.600 bis 5.400.
Gefährdung in Brandenburg:Glücklicherweise hat sich der Bestand des Grünspechts in Deutschland erholt. In Brandenburg konnte seit 1995 ein Zuwachs um 50 Prozent verzeichnet werden. Seine Bestandserholung verdankt der Grünspecht einer Reihe von milden Wintern und einer zunehmenden Einwanderung in städtische Grünflächen.
Schutz: „Der Verlust von Streuobstwiesen und extensiv genutztem Grünland, beispielsweise durch Umbruch in neue Maisanbauflächen, verschlechtert die vorhandenen Lebensräume, so dass Bestandserholungen wie in den vergangenen Jahrzehnten in Zukunft immer schwieriger werden“, erklärt NABU-Vizepräsident Helmut Opitz. Um den Lebensraum des Grünspechts besser zu schützen, sollte daher konsequent auf Pestizide in Hausgärten, auf Streuobstwiesen und städtischen Grünanlagen verzichtet werden.
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