Der Stieglitz
Ein bunter Sänger ist Vogel des Jahres 2016
Art: Stieglitz (Carduelis carduelis)
Aussehen: Mit seinem roten Gesicht und seinem gelben Flügelstreif ist der Stieglitz unverkennbar. Der restliche Flügel und der Schwanz sind schwarz gefärbt, der Rücken ist überwiegend beigebraun und der Bauch hell mit einem unterbrochenen, braunen Brustband. Sein Schnabel ist spitz und elfenbeinfarben. Männchen und Weibchen sind beim Stieglitz gleich gefärbt, Jungvögeln fehlt die rote Gesichtsmaske.
Stimme: Seinen Namen verdankt der Vogel seiner Stimme. Vor allem im Flug ruft er munter „ti-ke-lit“, sein Gesang ist recht leise und besteht aus zwitschernden und trillernden Elementen.
Nahrung: Stieglitze sind überwiegend Vegetarier. Sie ernähren sich meist von Samen von Stauden, aber auch von Bäumen wie Erlen oder Birken. Innerhalb der Brutzeit können aber auch Insekten auf dem Speiseplan stehen.
Lebensweise: Außerhalb der Brutzeit halten sich die bunten Vögel gerne in größeren Trupps auf. Sie landen in mittelhohen Pflanzen und ernten dort reife Blütenstände. Man wird besonders durch ihren fröhlichen Gesang und den wellenförmigen Flug auf sie aufmerksam. Ihre gut versteckten Nester in Gehölzen bauen Stieglitze aus Zweigen, Gräsern und Spinnweben.
Verbreitung und Lebensraum: Der Stieglitz ist in Westeuropa, über Afrika und teile Westasiens bis in Mittelsibirien beheimatet.
Der Stieglitz bevorzugt samenreiche Kulturlandschaft wie Feldsäume, Brachen und Obstwiesen. Auch lichte Gehölze wie Waldränder und Hecken fliegt er gerne an.
Gefährdung in Brandenburg: Der Stieglitz ist in ganz Brandenburg relativ gleichmäßig vertreten. Doch auch hier wurde insgesamt ein deutlicher Rückgang des Bestandes verzeichnet. In den letzten zehn Jahren hat sich die Zahl der Stieglitze in Berlin und Brandenburg um etwa 30 % verringert. Die Anzahl der Brutpaare wird auf etwa 30.000 geschätzt.
Schutz: Der Bestandsrückgang kann vor allem auf die Intensivierung der Landwirtschaft sowie die Änderung der dörflichen Siedlungsstruktur zurückgeführt werden. Flächen werden zunehmend versiegelt und in Gärten fehlen heimische Gewächse sowie „wilde Ecken“, die der Natur überlassen bleiben. Dadurch fehlt dem Stieglitz zunehmend geeigneter Lebensraum.
Die Laute des Stieglitz sind unverwechselbar!
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