Waldkauz in der Nacht - Foto: Dietmar Nill
Der Waldkauz
Wie steht es um die Eulenart in Brandenburg?
Art: Waldkauz (Strix aluco)
Aussehen: Der Waldkauz ist mit seinen 37 bis 43 Zentimeter eine mittelgroße Eulenart und relativ kompakt und kräftig gebaut. Seine Grundfärbung variiert von rostbraun bis graubraun und ist übersäht von dunklen Flecken und weist Längsstrichelung auf. Außerdem ist er bekannt für seinen freundlichen Gesichtsausdruck durch den großen Kopf und die zwei weißlichen Stirnbrauen.
Nahrung: Waldkäuze sind Nahrungsopportunisten, dass heißt sie nehmen, was sie kriegen können und sind dabei nicht wählerisch. Sie ernähren sich aber vorwiegend von Feldmäusen, Grünfinken sowie Kohlmeisen und Feldsperlingen. Die Art jagt gern von Ansitzen aus und schläft ihre Beute dann am Boden.
Lebensraum: Der Waldkauz ist in ganz Brandenburg verbreitet, ausgenommen sind waldfreie Gebiete wie beispielsweise das Oderbruch. Sein Brut- und Jagdrevier stimmen überein. Laub- und Mischwälder werden vom Waldkauz bevorzugt. Forste müssen Höhlenbäume oder künstliche Nisthilfen bieten und kleinere Lichtungen aufweisen. Aber auch in großen Städten wie Frankfurt/Oder oder Cottbus ist der Waldkauz anzutreffen.
Fortpflanzung & Lebenslauf: Waldkäuze sind grundsätzlich monogame Vögel. Die Balz dieser Eulen ist meist zwischen Mitte Januar und Anfang März. So brütet der Waldkauz auch relativ zeitig im Frühjahr in Baumhöhlen. Nach circa 30 Tagen schlüpfen die Jungvögel und sind in ihren ersten Lebenstagen noch völlig blind.
Als Standvogel bleibt die Art das ganze Jahr über in Deutschland und ist ganzjährig zu beobachten.
Gefährdung & Vorkommen in Brandenburg: Gefährdet sind die nachtaktiven Flieger nicht, der Bestand in Brandenburg ist über die letzten Jahre hinweg stabil geblieben. Am dichtesten ist der Bestand in reichen Laubwäldern (z.B. Spandauer Forst) oder in stark durchgrünten Siedlungsbereichen, wie Teilen von Schwedt. In 2005/06 zählten Ornithologen 2.700 - 4.100 Brutpaare in Brandenburg.