Bekassine auch in der Mark gefährdet
Vogel des Jahres 2013 leidet unter Lebensraumverlust
Besonders auffällig ist die Bekassine durch ihren langen Schnabel, der ihr als Werkzeug zur Nahrungssuche in feuchten Böden dient. Durch Grundwasserabsenkungen in Niederungsgebieten und die Trockenlegung von Mooren und Feuchtgebieten gehen jedoch gerade diese Lebensräume verloren. In Brandenburg ist sie in der Roten Liste bereits als „Stark gefährdet“ und in Berlin als „Vom Aussterben bedroht“ eingestuft.
Die aktuelle Bestandsgröße der Bekassine liegt in Brandenburg bei maximal 1.200 Brutpaaren. Die Brutvorkommen des Schnepfenvogels konzentrieren sich dabei überwiegend auf die Flussniederungen von Havel und Spree/Malxe, insbesondere auf den Spreewald. Auch in der Uckermark und an der Elbe gibt es noch Bekassinen. Seit Anfang der 1980er Jahre sind die Flächen, auf der die Vögel in Brandenburg vorkommen, um etwa ein Drittel geschrumpft. Nur noch die Hälfte der Landesfläche wird aktuell von der Bekassine besiedelt.
Wer den „Vogel des Jahres 2013“ unterstützen möchte, sollte auf die Verwendung torfhaltiger Erde verzichten, da Torf aus Mooren gewonnen wird und durch diesen Abbau Lebensräume der Bekassine zerstört werden. Auf Landesebene sind die Schaffung oder die Zulassung hoher Grundwasserstände durch Anstau oder Überschwemmungen sowie ein spätes Abpumpen der Flächen für den Erhalt der Bekassine maßgeblich.
Übrigens: Die typischen Laute der Bekassine, die einem Meckern ähnlich sind, entstehen beim spektakulären Balzflug des Männchens. Sie kommen während des Sturzflugs durch den Wind zustande, wenn der Vogel seine beiden äußeren Schwanzfedern abspreizt. Deshalb wird die Bekassine auch gern mal als „Meckervogel“ bezeichnet.
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