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Jetzt Mitglied werdenGlanzvolles Imitationstalent
Der Star ist "Vogel des Jahres 2018"
Art: Star (Sturnus vulgaris)
Aussehen: Das Gefieder hat eine schwarze Grundfarbe mit violett-grünem Metallglanz. Das Schlichtkleid ist zudem mit weißen Flecken übersät. Der Schnabel ist gelb wie der einer Amsel. Männchen und Weibchen lass sich lediglich an der Intensität der metallischen Färbung unterscheiden.
Stimme: Stare haben ein reiches Repertoire an Lauten. Sie verfügen über verschiedene melodisch bis mechanisch klingende Gesangsmotive. Ihr Ruf ist heiser und klingt wie „ärr“. Stare sind besonders für Imitationen anderer Vögel bekannt. Aber auch Rasenmäher und Klingeltöne werden imitiert.
Nahrung: Generell ist der Star ein Allesfresser. Jedoch hängt die Ernährung stark von der Jahreszeit ab. Im Frühling bis in den Sommer hinein stehen hauptsächlich Insekten und andere wirbellose Tiere wie Regenwürmer auf dem Speiseplan. Im restlichen Jahr wird eher mehr Obst wie Kirschen aber auch Beeren gefressen. Der Star scheut sich auch nicht davor Nahrungsabfälle der Menschen zu fressen.
Lebensweise: Der Star ist in Brandenburg ein Kurzstreckenzieher und teilweise auch ein Standvogel. Meist ziehen die Vögel in wärme Gebiete Mitteleuropas und in den westlichen Mittelmeerraum. Im April beginnt die Brutzeit der Vögel. Gebrütet wird meist in Baumhöhlen, in Felsspalten und auch in Hohlräumen von Gebäuden. Ende Mai bis Anfang Juni fliegen die Jungvögel aus, Zweitbruten sind sehr selten. Außerhalb der Brutzeit finden sich Stare in beeindruckenden Schwärmen zusammen. Besonders charakteristisch ist dann der kunstvolle Flug der vielen Stare. Gemeinsam begeben sie sich dann auf Nahrungssuche.
Verbreitung und Lebensraum: Der Star ist ein weit verbreiteter Brutvogel in Mitteleuropa. Der Star hat sich im Verlauf des 19. Jahrhundert stark an den urbanen Raum und somit auch stark an den Menschen angepasst. Heute stellen Parks und Friedhöfe mit ihren zum Teil alten und höhlenreichen Bäumen sowie den kurzrasigen Wiesen wichtige Ersatzlebensräume dar. Auch an Gebäuden nutzt unser Jahresvogel Hohlräume zum Brüten. Zudem brütet er unter anderem in Gärten, in verschiedenen Wäldern und Parks, gern in der Nähe von Wiesen.
Gefährdung in Brandenburg: Obwohl er entgegen der Roten Listen Deutschlands in Brandenburg nicht gefährdet ist, gibt der anhaltende Negativtrend Anlass zur Sorge. Nach den Erhebungen der ABBO (Arbeitsgemeinschaft Berlin-Brandenburgischer Ornithologen) gibt es in Brandenburg ca. 150.000-250.000 Brutpaare. Im Brutvogelatlas für Berlin-Brandenburg ist ein stetiger Negativtrend seit 1995 festgehalten, den Naturschützer in erster Linie auf die Intensivierung der Landwirtschaft zurückführen.
Schutz:Obwohl der Star nicht als typischer Feldvogel bezeichnet werden kann, so profitiert er doch von einer extensiven Weidetierhaltung. Auf Wiesen und Weiden findet er Insekten als Nahrung. Die vom NABU geforderte Agrarwende würde nicht nur dem Star, Vogel des Jahres 2018, sondern vielen seiner Artgenossen helfen. Von hoher Wichtigkeit sind Altbäume an Waldrändern, in Parks oder Alleen als Brutplätze der Stare. Der NABU appelliert deshalb an Waldbesitzer und Kommunen, ausreichend alte Bäume, selbstverständlich unter Berücksichtigung der Verkehrsicherungspflicht, zu erhalten. Naturfreunde können darüber hinaus durch das Anbringen von Starenkästen Ersatz-Brutplätze schaffen.
Der Star macht seinem Namen alle Ehre. Was das Outfit betrifft, so setzt er mit dem purpur-glänzenden Gefieder, dem kurzen Schwanz und dem langen Schnabel auf elegantes Understatement. Echte Star-Qualitäten zeigt der rund 22 Zentimeter große Vogel jedoch beim Singen. Mehr →
Die gefürchteten „Starenkästen“ auf unseren Straßen helfen unseren gefiederten Freunden nicht wirklich. Weil natürliche Baumhöhlen immer mehr fehlen, lohnt es sich, dem Star eine geeignete Nisthilfe zu bauen. Wir zeigen, wie es geht. Mehr →