22. NABU-Naturschutztag
Brandenburg ist besonders von der Klimakrise betroffen. Der Naturschutztag "Landschaftswasserhaushalt" widmete sich Ursachen und möglichen Lösungen. Mehr →
Unsere brandenburgische Landschaft trocknet zunehmend aus. In unserem ohnehin schon niederschlagsarmen Bundesland nehmen die Dürreperioden weiter zu. Insbesondere die Politik und die Verwaltung sind gefordert, praktikable Lösungen zu finden, eine Versorgung mit Trinkwasser als Teil der Daseinsvorsorge unbürokratisch zu lösen und Lebensräume für Amphibien und Co. zu erhalten. Zugleich sind Wasser- und Bodenverbände sowie Umweltämter auf Unterstützung angewiesen, um den Wasserhaushalt überwachen zu können. Aktiver Naturschutz trägt dazu bei, dass sauberes Grundwasser gebildet wird, das uns nach einem langen, natürlichen Filterungsprozess im Boden als Trinkwasser zur Verfügung steht.
Mit unserer Weiterbildungsreihe möchten wir einen Beitrag leisten, die Wasserproblematik zu verstehen und ehrenamtliche Handlungsfelder im Natur- und Umweltschutz aufzuzeigen. Wir erläutern, die der Wasserkreislauf in Brandenburg funktioniert, welche rechtlichen Rahmenbedingungen bestehen, welche Aufgaben Behörden, Ämter und Verbände wahrnehmen und wie sich jede*r mithilfe von digitalen Informationsportalen über die Wassersituation vor der eigenen Haustür ein Bild machen kann. An einem Praxistag gehen wir unserem Wasser weiter auf die Spur.
Die Veranstaltungsreihe findet in den Räumen der VHS Brandenburg an der Havel statt. Die Veranstaltung kann auch im Stream verfolgt werden.
Anmeldung, Infos und Adresse: Volkshochschule Brandenburg/Havel.
Beim ersten Termin sollen die Grundlagen des Wasserkreislaufs, unserer Niederschlagssysteme, Grundwasserneubildung, Flusssysteme und Ökosysteme Fließgewässer und Seen angesprochen werden. Wir möchten auch auf die Wirkungen des Klimawandels sowie der Übernutzung unserer Wasserresourcen eingehen und erläutern, was dies für Pflanzen- und Tierwelt, und auch für uns Menschen bedeutet.
Referent*in: Sophia Dobkowitz, Universität Potsdam
Termin: 3. September 2024, 19 Uhr
Hier geht es um die rechtlichen Rahmenbedingungen: was steckt hinter der Wasserrahmenrichtlinie der EU, was regelt das Wasserhaushaltsgesetz und wieso gibt es ein weiteres Brandenburgisches Wassergesetz? Wir erörtern anhand von Praxisbeispielen, wie Regelungen untereinander greifen und wieso es auch unser Trinkwasser betrifft.
Referent*in: Björn Ellner, Landesvorsitzender NABU Brandenburg
Termin: 10. September 2024, 19:00-21:00 Uhr
Neben einer kurzen Wiederholung des rechtlichen Rahmens schauen wir gemeinsam, welche Aufgabengebiete und Zuständigkeitsbereiche von welchen Akteur*innen wahrgenommen werden. Ob Naturschutz- oder Wasserbehörde, Schifffahrtsämter oder Wasser- und Bodenverbände – wer muss mit wem zu welchen Anliegen reden und sich abstimmen? Wir zeigen an einem Praxisbeispiel, welche Wasserbewirtschaftungsfragen geklärt sein müssen.
Referent*in: Steffen Bohl
Termin: 24. September 2024, 19:00-21:00 Uhr
Nun wird es praktisch: wir schauen gemeinsam, welche Möglichkeiten Webanwendungen bieten und wie wir sie für wasserrechtliche oder naturschutzfachliche Fragestellungen nutzen können. Hierzu klicken wir uns mit einer gemeinsamen Aufgabe durch die Plattformen „Auskunftsplattform Wasser“ und OSIRIS (Kartenanwendung für Naturschutz).
Referent*in: Julia Mußbach, Umweltministerium Brandenburg
Termin: 15. Oktober 2024, 19:00-21:00 Uhr
Zum Abschluss der Weiterbildung gehen die Teilnehmenden ins Feld bzw. ans und aufs Wasser. Wir schauen uns bei einer Havelsafari mit Carsten Muschol ab Pritzerbe unser Fließgewässer an oder gehen auf eine Exkursion zu verschiedenen Mooren in Ferch am Schwielowsee.
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