Brandenburgs dickster Brummer
Die Blaue Holzbiene




Blaue Holzbiene an Garten-Glockenblume - Foto: Helge May
Die Blaue Holzbiene ist unsere größte heimische Bienenart, die sich bereits seit den 1980er Jahren in Deutschland ausbreitet und mittlerweile auch schon häufig in Brandenburg gesichtet wurde. Eigentlich ist diese aber in Süd- und Mitteleuropa heimisch. Sie hält sich vor allem in naturnahen Gärten, Parkanlagen, Streuobstwiesen und lichten Waldrändern auf, bevorzugt also warme, sonnenbeschienene Biotope mit starkem Totholz und einer großen Blütenvielfalt.
Die an eine Hummel erinnernde Holzbiene, lebt solitär -also allein- und bildet keinen Bienenstaat. Ende April treffen sich die Männchen und Weibchen lediglich zur Paarung. Danach beginnt das Weibchen mit dem Nestbau in geeignetem Totholz, worin sie ihre Eier ablegt. Im Sommer schlüpfen die Larven dann und fressen sich als erwachsene Bienen aus dem Holz.
Übrigens überwintert bei der Blauen Holzbiene nicht nur das Weibchen, sondern auch das Männchen. Beide Geschlechter verkriechen sich während der kalten Jahreszeit in Mauerspalten, Lehmwänden oder anderen geschützten Verstecken.
Die Blaue Holzbiene besitzt ein erstaunliches Orientierungsvermögen und ist dementsprechend ein ausgezeichneter Flieger. Sie summt von Blüte zu Blüte, saugt Nektar und sammelt Pollen zum eigenen Verzehr und für die Aufzucht der Nachkommen. Auch wenn sie viele verschiedene Blüten besucht, ist der sogenannte Blauregen besonders beliebt.
Für den dicken Brummer und auch viele weitere Insekten ist der Bestand von Totholz sehr wichtig. Deshalb sind tote Stämme kein unnützes Holz was beseitigt werden muss, sondern ein ökologisch wertvoller Lebensraum für unsere Tiere und Pflanzen. Mit dem Schutz der Wildbienen fängt man also bei der Duldung und dem Erhalt von Totholzvorkommen in unseren Gärten, Streuobstwiesen und Parks an.
Hinweis: Wenn Sie eine Blaue Holzbiene bei sich gesichtet haben, schicken Sie uns gern den Standort (PLZ & Ort) sowie gern ein Foto unter Angabe Ihres Namens an info@nabu-brandenburg.de. Vielen Dank!