Auch die Vögel mögen es warm!
Der NABU Brandenburg bittet die Bevölkerung, die Nistkästen nicht zu früh zu säubern... Mehr →
Wenn es im Herbst kühler wird, ziehen sich die Honigbienen in ihre Bienenstöcke zurück und werden dort von unseren Imkern behütet und z.T. auch gefüttert. Alle wilden Insekten müssen sich hingegen selbst kümmern, wie sie am besten über den Winter kommen. Das gilt auch für die Schmetterlinge, von denen viele als Raupe oder Puppe am oder im Boden überwintern.
Ein Teil unserer schönsten Tagfalter, wie das Tagpfauenauge, der Kleine Fuchs, der Zitronenfalter und zunehmend auch der Admiral, überwintern aber als Falter und brauchen dazu vor viel Nässe geschützte Winterquartiere. Früher waren dies die hauptsächlich hohlen Bäume, doch diese werden immer häufiger und schneller Opfer der Motorsägen. Insbesondere das Tagpfauenauge und der Kleine Fuchs nutzen daher häufig Dachböden, Schuppen oder Keller als Winterquartier.
Manchmal fliegen sie schon im September/ Oktober auch in Wohnräume und suchen sich ein Plätzchen in einer Zimmerecke. Doch in den später beheizten Räumen können die Tiere nicht den Winter überleben, da sie durch die Wärme ihre Energiereserven verbrauchen und daher nicht mehrere Wochen überleben können. Sie benötigen zur Überwinterung hingegen unbeheizte und vor Regen geschützte Unterkünfte, von denen es viele in unseren Gärten und Häusern gibt. Dort können sie dann unter 5 - 10°C in Winterstarre fallen und damit ihren Energieverbrauch just auf Null fahren. Fröste bis zu -30°C können ihnen auch nichts antun, da ein selbst produziertes Frostschutzmittel sie vor der Kälte schützt.
Deshalb – wenn Sie helfen wollen - lassen Sie von September bis Ende Oktober bei geeigneten Räumen ein Fenster oder eine Lucke offen, welche die Falter gezielt suchen! Lassen Sie dann eingeflogene Tiere in heizungsfreien Räumen ohne Störung sitzen bzw. bringen Falter aus beheizten Räumen in einen Schuppen. Ab Ende Februar müssen Sie dann bei mildem Wetter nur noch einen Fensterspalt offenhalten, von wo die Falter wieder in ihren Garten fliegen können. Ansonsten sterben sie dann noch leidvoll an der geschlossenen Fensterscheibe, zu der sie in der Regel fliegen.
Wenn Sie diese Hinweise beachten, werden Sie sich im kommenden Frühling wieder über mehr Schmetterlinge in Ihrem Garten freuen können. Geben Sie diesen Edelsteinen der Lüfte eine Chance gerade auch in Ihrem Garten – sie haben es verdient!
Der NABU Brandenburg bittet die Bevölkerung, die Nistkästen nicht zu früh zu säubern... Mehr →
Die Windschutzscheibe bleibt länger sauber und das hektische Gefuchtel an der Kuchentafel wird bald weniger heftig ausfallen. Für die biologische Vielfalt ist dies eine schlechte Nachricht. Mehr →
Für viele Menschen ist es selbstverständlich, Vögel zu füttern. Doch ist das wirklich nötig und wie macht man es richtig? Mehr →