Kooperation beim Wolfsmanagement
Vereinbarung zwischen NABU und Umweltministerium



10. Januar 2013 - Katharina Weinberg, NABU-Landesverbandsgeschäftsführerin, Leif Miller, NABU-Bundesgeschäftsführer und Anita Tack, Brandenburgs Umwelt- und Verbraucherschutzministerin unterzeichneten heute eine Kooperationsvereinbarung zwischen NABU und dem Land Brandenburg. Im Rahmen der Vereinbarung stellt der NABU seine Unterstützung und fachliche Kompetenz für ein friedliches Miteinander zwischen Wolf und Mensch zur Verfügung. Hintergrund ist die Verabschiedung des neuen Wolf-Managementplans des Landes Brandenburg. Der Managementplan regelt vor allem die Zusammenarbeit des NABU mit dem Land Brandenburg beim wissenschaftlichen Monitoring und der Öffentlichkeitsarbeit. Damit der Plan schnell mit Leben gefüllt wird, setzt der NABU als aktiver Kooperationspartner zusätzliche Schwerpunkte seiner Wolfsarbeit in Brandenburg.
Katharina Weinberg, seit Jahren im Wolfsschutz aktiv, freut sich sehr, dass 17 Jahre nach dem ersten Wolfsmanagementplan des Landes Brandenburg eine Neufassung verabschiedet und eine Kooperationsvereinbarung zwischen Umweltministerium und NABU unterzeichnet wurde. „Neben einem guten Monitoring sind die umfassende Öffentlichkeitsarbeit und der Herdenschutz wichtige Bestandteile des Planes. Dabei unterstützen wir den behördlichen Naturschutz gern, doch ist das Ministerium gefordert, die Strukturen für die Arbeit des Ehrenamtes zu schaffen.“
Um mehr Akzeptanz für den Wolf in der Bevölkerung zu schaffen unterstützt der NABU bereits im Rahmen seines Projektes „Willkommen Wolf“ die Rückkehr der Wölfe nach Deutschland. Über 250 ehrenamtliche Wolfsbotschafter engagieren sich deutschlandweit für den NABU zum Wolf und räumen vor Schülern, Jägern und Nutztierhaltern mit dem Märchen vom Rotkäppchen auf.
Auch in Brandenburg ist der NABU mit Wolfsexperten vor Ort. Neben dem Landesverband und seiner Landesgeschäftsstelle in Potsdam hat der NABU-Bundesverband seit zwei Jahren ein eigenes Projektbüro Wolf in der Innenstadt von Spremberg (Landkreis Spree-Neiße). Interessierte Bürger können sich vor Ort über die Rückkehrer informieren und erfahren, wie sie sich selbst für den Schutz des Wolfes einsetzen können.