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Jetzt Mitglied werdenLandesvertreterversammlung 2020
Resolution zum Landschaftswasserhaushalt verabschiedet
Viel Technik, wenig Menschen: Die Übertragung erfolgte aus dem Saal des Potsdamer Hauses der Natur, in dem sich der Landesvorstand (mit Abstand) versammelt hatte. Die Mitarbeiter*innen verfolgten die Veranstaltung aus ihren Büroräumen. Mehr als 80 Delegierte und Gäste haben sich zum öffentlich Teil der Landesvertreterversammlung zugeschaltet. - Fotos: Marion Ebersbach
Verantwortungsvoller Umgang mit Wasserressourcen
Erstmals fand am 28. November 2020 die Landesvertreterversammlung des NABU Brandenburg digital statt. In ihrem Grußwort an die Delegierten wies Umwelt-Staatssekretärin Silvia Bender darauf hin, dass nicht nur in ihrem Ressort die Klimakrise und das Artensterben Maßgabe des Handelns ist, sondern dass auch die anderen Ministerien ihre Entscheidungen daraufhin abzuprüfen haben. Die Klimakrise sei in Brandenburg längst angekommen, wie die sinkenden Grundwasserstände zeigten.
Dieses große Problem betrifft auch den Natur- und Artenschutz maßgeblich. Deshalb fordern die Delegierten in einer Resolution, den Landschaftswasserhaushalt zu verbessern. Friedhelm Schmitz-Jersch, Vorsitzender des NABU Brandenburg weist auf die Dringlichkeit eines solchen Vorgehens hin: „Der Klimawandel verändert bereits jetzt unsere Landschaft. Das trifft uns besonders hart, denn wir gehören zu den Bundesländern mit den geringsten Niederschlägen im Jahr und haben zudem noch besonders durchlässige Sandböden. Jeder kann die im Sommer trocken gefallenen Gräben, Bäche und Flüsse sehen. Nicht sichtbar ist die seit Jahren negative Bilanz der Grundwasserneubildung. Wir müssen mit unseren knappen und wertvollen Wasserressourcen verantwortungsvoller und nachhaltigen umgehen. Auch die vergangenen drei Dürrejahre unterstreichen den Handlungsbedarf.“
Nach Ansicht des NABU muss sich die Landwirtschaft mit veränderten Anbauverfahren und anderen Feldfrüchten und Sorten auf die trockenen Sommer einstellen. Der Einsatz weiterer Beregnungsanlagen, die die Grundwassersituation weiter verschlechtern muss ausgeschlossen werden.
Extremereignisse werden immer häufiger. Angesichts der in jüngster Vergangenheit immer immer häufiger auftretenden Dürren, wird es immer wichtiger, zeitweilige Wasserüberschüsse gezielt zurück zu halten. Hauptaufgabe bleibt die konsequente Abflussreduzierung und Verbesserung der Wasserspeicherung in der Landschaft“, ergänzt Dr. Nicole Spundflasch, Leiterin der NABU AG Wasser.
Der Wasserverbrauch muss deutlich reduziert werden.
Vorgeschlagen wird u.a. ein Moratorium für die Genehmigung weiterer Bewässerungsanlagen für ackerbauliche Kulturen, bis eine fundierte Bewertungsgrundlage geschaffen wurde sowie eine landesweite verbindliche Strategie zum zukünftigen Umgang mit Anträgen auf Wasserentnahmen.
Bei der Gewässerunterhaltung müsse zudem verstärkt der Wasserrückhalt beachtet werden, Stauanlagen instand und Wiedervernässungsprogramme von Mooren finanziell aufgestockt werden.
Darüber hinaus müsse eine solide Daten- und Arbeitsbasis geschaffen werden. Beispielsweise durch die Dokumentation aller Wasserentnahmen, die Erstellung von Wasserhaushaltsbilanzen oder auch die Qualifizierung der Mitarbeiter in den Wasser- und Bodenverbänden sowie ausreichend Fachpersonal in den Wasserbehörden.
Goldene NABU-Ehrennadel an Horst Alter verliehen
Horst Alter leistet seit 3 Jahrzehnten eine aktive und kontinuierliche, fachlich fundierte Arbeit im Regionalverband Cottbus.
Bei der Erfassung von Baumhöhlen-brütenden Mauerseglern in der Stadt Cottbus,wie auch in Waldgebieten des Landkreises und deren Brutplatzsicherung leistete er eine wertvolle Arbeit. Gleiches gilt bei der Beobachtung von Mauersegler- und Schwalbenpopulationen im Bereich der Stadt Cottbus. Auch an der Bestandserfassung der Dohlen in Cottbus hat Horst Alter im Rahmen der Fachgruppe Ornithologie einen erheblichen Beitrag geleistet. Gleiches leistet Horst Alter bei der Begleitung des Turmfalkenbestandes der Stadt Cottbus. Die Erfassung und Sicherung der Bergmolchpopulation im Gebiet der Tauerschen Traubeneichen ist bereits sein Lebenswerk. Mit großer Aufmerksamkeit begleiteteer die Sicherung und öffentliche Darstellung von wertvollen Gehölzen und schützenswerten Landschaftsteilen. Auch die Dokumentation von Naturhöhlenbruten von Wendehals und Wiedehopf zählen zu seinen besonderen Leistungen. Der Regionalverband möchte diese wertvolle Arbeit zum Arten- und Naturschutz von Horst Alter mit der Goldenen Ehrennadel des NABU würdigen.
Vielen Dank für das herausragende Engagement und herzlichen Glückwunsch!