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Jetzt Mitglied werdenAppell an Landesregierung: Natur- und Artenschutz nicht aus dem Blick verlieren
NABU Brandenburg wählte neuen Landesvorstand
Am 16. November fand die Delegiertenversammlung des NABU Brandenburg statt. Mit inzwischen 23.618 Mitgliedern, steigen auch die Zahlen der Delegierten, so dass der Saal im Potsdamer Haus der Natur in diesem Jahr nicht mehr ausreichte. Die 100 Delegierten und Gäste kamen daher in der Aula des Potsdamer Einstein-Gymnasiums zusammen.
Anja Boudon, Staatssekretärin im Brandenburger Umweltministerium ermuntert in ihrem Grußwort den NABU, auch weiterhin ein kritischer, aber konstruktiver Begleiter der Landespolitik zu bleiben. Gerade in dieser Zeit, wo die Themen Natur- und Klimaschutz in der gesellschaftlichen Diskussion zunehmend in den Hintergrund rücken.
Björn Ellner, Vorsitzender des NABU Brandenburg appellierte an die kommende Landesregierung, dass sie, neben all den Erfordernissen, die es zu bewältigen gilt, den Natur- und Artenschutz nicht aus dem Blick verlieren möge. „Neben der Klimakrise, haben wir auch eine massive Artenkrise. Insekten, Feldvögel, Amphibien… überall haben wir massive Rückgänge zu verzeichnen. Wir müssen Lösungen für beide Krisen zusammen denken und nicht gegeneinander ausspielen. Anstatt beispielsweise Schutzgebiete weiter für Erneuerbare Energien zu öffnen, sollten wir alternative Standorte finden und vor allem mehr unternehmen, um Grünland, Wälder und Moore als natürliche Kohlenstoffspeicher zu erhalten. Quasi als „Nebenprodukt“ stärken wir so den Landschaftswasserhaushalt und erhalten die Artenvielfalt.“ Leider, so Ellner, wurden seine diesbezüglichen Gesprächsangebote an die Verhandlungspartner des kommenden Koalitionsvertrages bisher ignoriert. Dennoch werde sich der größte Naturschutzverband Brandenburgs auch weiterhin nicht nur im praktischen Natur- und Artenschutz vor Ort einsetzen, sondern versuchen, in Politik und Gesellschaft als Anwalt der Natur zu wirken.
Er stellte dar, wie die verschieden Umweltbildungsprojekte des NABU dazu beitragen, Wissen und Verständnis über die Zusammenhänge in der Natur auf großen Widerhall stoßen. So werden seit einigen Jahren Naturtrainer ausgebildet, die in praxisnahen Workshops befähigt werden, selbstständig und ehrenamtlich in Kitas und Grundschulen zu gehen und ihre Begeisterung für die Natur an die nächste Generation weiterzugeben.
Darüber hinaus betonte Ellner die Bedeutung des Ehrenamtes im Naturschutz. In rund 60 Gruppen engagieren sich Ehrenamtliche überall in Brandenburg, indem Kröten über die Straße getragen, Vögel beobachtet oder Orchideenwiesen und Trockenrasen mit aufwendiger Handarbeit gepflegt werden.
Damit leiste der NABU einen unschätzbaren Beitrag für den Erhalt von selten gewordenen und geschützten Tieren und Pflanzen. „Das Ehrenamt als Rückgrat der Zivilgesellschaft muss ebenso unterstützt werden wie der behördliche Naturschutz, beispielsweise durch die Stärkung der Naturschutzstationen im Landesamt für Umwelt. Der neue Landtag und die neue Landesregierung müssen dafür Sorge tragen, dass der Schutz der Natur als unsere Lebensgrundlage auch bei schwieriger werdenden Haushaltslagen nicht unter die Räder kommt. Investitionen in den Natur- und Umweltschutz sind Investitionen in unsere Zukunft“, fordert Ellner.
Auf der diesjährigen Landesdelegiertenversammlung wurde turnusgemäß ein neuer Landesvorstand gewählt. Wolfgang Mädlow, vielen bekannt als Sprecher der Berlin-Brandenburger Ornithologen (ABBO) und langjähriger Schatzmeister sowie Manfred Lütkepohl, bislang stellvertretender Vorsitzender, traten nicht mehr zur Wahl an.
Björn Ellner, hauptamtlicher Vorsitzender, wurde mit überwältigender Mehrheit wiedergewählt. Andreas Krone, seit Jahrzehnten im Amphibienschutz und im NABU Barnim tätig, übernimmt jetzt das Amt des Schatzmeisters. Karl-Heinz Marschka (NABU Senftenberg), langjähriger Beisitzer wird neben Hartmut Kretschmer nun als einer der beiden Stellvertreter die Geschicke des Verbandes mit lenken. Als Beisitzer neu in dem Gremium ist Ralf Hennig vom NABU Rangsdorf.
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