Am Packhof 2018: Sumpfdotterblumenbeet drei Jahrenach der BUGA mit Knabenkraut und Wollgräsern
Mitmach-BUGA mit Langzeitwirkung
Blühflächen-Projekt in Brandenburg a.d. Havel zieht Kreise
Im Rahmen der „Mitmach-BUGA“ wurden seit 2015 innerstädtische Grünflächen durch extensive Mahdnutzung und die Einbringung von Blühmischungen nach rein ökologischen Kriterien gestaltet und aufgewertet. Für die Fortführung der Betreuung und Erweiterung dieser Flächen schloss sich der NABU Regionalverband Brandenburg an der Havel im Oktober 2018 der Initiative an und führte Maßnahmen zur Erlebbarkeit von Natur im innerstädtischen Bereich unter dem Namen „Brandenburg an der Havel summt!“ fort.
Gemeinsam mit über 20 Projektpartnern und in enger Zusammenarbeit mit der Stadt Brandenburg an der Havel, welche die Initiative unterstützt, sind seitdem auf weit über 60 im Stadtgebiet gelegenen Projektflächen insgesamt 10.000 Wildblumen angepflanzt und mehrere Kilogramm Regio- Saatgut ausgebracht worden.
Doch dabei ist es nicht geblieben. Vom positiven grünen Stadtimage haben sich auch bald ortsansässige Industriebetriebe angesprochen gefühlt, die ihre Betriebsflächen zur naturschutzfachlichen Aufwertung gerne hergaben. Hier unterstützt und berät der NABU Regionalverband die Umsetzung dieser Maßnahmen, so unter anderem die Erneuerung von 5 Schaubeeten, welche im Rahmen der BUGA angelegt wurden und sich im Innenstadtbereich auf dem Packhofgelände befinden. Diese wurden mit autochthonen (= einheimischen) Pflanzen bestückt und bilden fünf für Brandenburg besondere Lebensraumtypen nach: Hochmoor, Kalk-Pfeiffengraswiese, Sumpfdotterblumenwiese, Kalk-Trockenrasen und Borstgrasrasen. Dabei liegt die Besonderheit darauf, dass in jedem Beet eine Pflanzenart angesiedelt wurde, für deren Erhalt Deutschland eine Verantwortung trägt.
Positiver Nebeneffekt dieser Aktivitäten: Die Erlebbarkeit von Natur im innerstädtischen Bereich führte dazu, dass sich engagierte Bürger zusammengeschlossen und als Ergänzung für das von der Stadt beschlossene, aber bisher noch nicht umgesetzte Klimaschutzkonzept Vorschläge erarbeitet haben, wie kostengünstig oder kostenneutral sofort Maßnahmen umgesetzt werden können, die zum Erhalt der Artenvielfalt beitragen. Mit diesem „Leitfaden Stadtgrün“ möchten sie ihre Stadt dabei unterstützen, das natürliche Potential zu erhalten und zu verbessern.
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