Besucherzentrum Rühstädt
Besuchen sie im storchenreichsten Dorf Deutschlands das Besucherzentrum mit der NABU-Ausstellung "Störche der Welt". Mehr →
2018: Am Tag des Artenschutzes (3. März) fand der 6. Weißstorchtag Brandenburgs statt. Rund 50 Storchenbetreuer und Interessierte trafen sich auf Einladung des NABU im Potsdamer Haus der Natur. Kaum eine Vogelart wurde und wird so gut und so langfristig beobachtet wie der Weißstorch. Und so konnten die Fachleute neben aktuellen Ergebnissen der vergangenen Storchensaison auch die Entwicklung seit 1934 bis heute verfolgen und Vergleiche mit anderen Bundesländern ziehen.
Grundlage dafür liefern die vielen ehrenamtlichen Betreuer in ganz Brandenburg, welche die Weißstörche in Brandenburg seit 1964 systematisch beobachten und die Daten akribisch zusammengetragen.
Bernd Ludwig, langjähriger Leiter der Landesarbeitsgruppe Weißstorchschutz im NABU Brandenburg war leider erkrankt. Sein Vortrag wurde von seinem Stellvertreter Falk Schulz gehalten. Die gesammelten Daten zeigen, dass das Jahr 2017 mit 1274 Horstpaaren in etwa dem Durchschnitt der vergangenen Jahre entspricht. Allerdings haben die Störche deutlich weniger Junge großziehen können. So konnten nur von 858 Brutpaaren erwachsene/flügge Jungen erfasst werden. Damit hält der Negativtrend weiter an.
Waren es in den Jahren 2010 und 2011 noch im Schnitt 2,13 und 2,04 flügge Jungen pro Storchenpaar, die den Horst verlassen haben, so sind es heute nur noch 1,54 Jungstörche, die sich im Herbst auf die weite Reise in den Süden gemacht haben. Ursachen sind neben der immer geringer werdenden Nahrungsverfügbarkeit auch Wetterereignisse, die besonders in diesem nassen und regenreichen Jahr hohe Verluste forderten. Dabei spielten die Gewitter Anfang im Juni und Juli mit Starkregen und Sturm eine entscheidende Rolle. In dieser Zeit sind die noch nicht vollständig befiederten Jungen bereits so groß, dass sie von den Altvögeln nicht mehr ausreichend gewärmt werden können und kühlen bei niedrigen Temperaturen innerhalb von 1-2 Tagen aus, was zum Tode führt.
Positiv sticht das Storchendorf Rühstädt heraus, wo im vergangenen Jahr 30 Jungstörche das Erwachsenenalter erreicht haben.
Neben der Vorstellung der Ergebnisse ihrer Arbeit diente die Tagung auch dazu, die Kreis- und Regionalbetreuer des NABU für ihr zum Teil jahrzehntelanges Engagement im Weißstorchschutz zu würdigen. Unermüdlich zählen die Kreisbetreuer des NABU jährlich die Storchennester, ermitteln nach international gültigen Vorgaben den Bruterfolg und die Nachwuchszahlen und halten Kontakt zu Anwohnern, Behörden und Energieunternehmen. Dabei arbeiten die ehrenamtlichen Storchenschützer eng mit den Artenschützern im Landesumweltamt und der Staatlichen Vogelschutzwarte zusammen. Außerdem erhalten und renaturieren sie die Lebensräume der Störche und bauen bzw. reparieren Nistunterlagen. Doch nicht nur bei den Störchen wird ausreichender Nachwuchs vermisst - auch die Naturschützer freuen sich stets über neue Mitstreiter.
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