Maßnahmen Wachtelkönig
Rücksicht bei der Wiesenmahd
Wachtelkönige brüten zweimal jährlich, Bruten und flugunfähige Jungvögel kommen von Mai bis August vor. Die zahlreichen Flächen, auf denen die Art im Nationalpark lebt, können aber nicht alle bis August ungenutzt bleiben. Seit 2009 wurde schrittweise eine wachtelkönigfreundliche Mähweise eingeführt, bei der alle Flächen in 80-100 m breiten Blöcken gemäht werden und am Ende jeweils ein Streifen von ca. 10 m Breite stehen gelassen wird. In die Schutzstreifen können die Vögel und auch andere Tiere während der Mahd flüchten und so überleben. Der Mahdtermin sollte so gewählt werden, dass keine Nester oder weniger als 14 Tage alte Junge mehr auf der Fläche anwesend sind. Das ist meistens nach dem 15.7., wenn rufende Wachtelkönige auf einer Fläche nur im Mai festgestellt wurden. Die Schutzstreifen werden bei der nächsten Nutzung gemäht oder abgeweidet.
Der jährliche Umfang der wachtelkönigfreundlichen Mahd ist abhängig von der Zahl der besiedelten Flächen und variiert daher von Jahr zu Jahr. Die flächendeckenden Nutzungskartierungen zeigen, dass sich der Anteil der durch Mahd in der Brutzeit beeinträchtigten Ansiedlungen des Wachtelkönigs von 2009 bis 2014 erkennbar verringert hat.
Der Wachtelkönig (Crex crex), auch Wiesenralle oder Wiesenknarrer genannt, ist in Europa die einzige Art der Gattung Crex innerhalb der Rallenvögel (Rallidae) und in der Roten Liste Deutschlands als stark gefährdet eingestuft. Mehr →
Der Seggenrohrsänger lebt versteckt in Seggenwiesen und fällt nur durch seine Singflüge in der Abenddämmerung auf. Mehr →
Brenndoldenwiesen sind ein typischer Bestandteil der Stromtäler von Elbe und Oder. Charakteristisch für diese blütenreichen Wiesen sind Pflanzenarten wie die gefährdete Sumpf-Brenndolde, der Blauweiderich und die Weidenblatt-Schafgarbe. Mehr →