Brenndoldenwiese
Ein charakteristischer Lebensraum der Stromtäler



Die Sumpf-Brenndolde ist Namensgeber für die typische Pflanzengesellschaft wechselfeuchter Auenwiesen im Bereich großer Stromtäler. Die von regelmäßigem Frühjahrshochwasser überfluteten Flächen zeichnen sich durch die typischen "Stromtalpflanzen" wie Blauweiderich, den Weidenblättrigen Alant, den Kantigen Lauch und die Weidenblatt-Schafgarbe aus und werden als FFH-Lebensraumtyp kartiert.
floristische Mannigfaltigkeit:
- Charakterarten sind vor allem Sumpf-Brenndolde, Kantiger Lauch, Weidenblättrigen Alant und Spießblättriges Helmkraut
- Die blütenreiche Auenwiesen sind eine Augenweide und Lebensraum seltener Tiere und Pflanzen
- Hauptsächlich in Tälern von Elbe, Oder und Havel
- Existenz hängt von regelmäßiger Nutzung und Pflege der Flächen ab (extensive Mahd)
- Wichtig ist das Entfernen des Mahdguts und eine extensive Mahd (jährlich oder alle 2-3 Jahre), Beweidung und Mähweide)
- werden Wiesen nur noch spät oder gar nicht mehr genutzt, wachsen Gräser und Seggen nach kurzer Zeit viel dichter und höher. Sie überwuchern konkurrenzschwächere Pflanzen wie die Brenndolde, wodurch für den Seggenrohrsänger und viele andere Wiesenvögel der Lebensraum verloren geht.
- Heutzutage sind viele Stromtalpflanzen, wie auch ihr Lebensraum durch Gewässerausbau und intensive Landwirtschaft gefährdet
- Aufgabe oder Intensivierung der Mahd/Beweidung gefährdet den Lebensraum, genauso wie Düngung, Entwässerung oder Umbruch der Flächen
- Einrichtung von Pufferzonen zur Minderung des Stoffeintrags
- Sicherstellen der natürlichen Überflutungsverhältnisse