Junge Ringelnatter - Foto: NABU/Krzysztof Wesolowski
Die Ringelnatter in Brandenburg
Harmloser Bewohner von Stillgewässern
Name: Ringelnatter
Latainischer Name: Natrix Natrix
Klasse: Reptilien
Aussehen: typische hell bis kräftig gelbe, halbmondförmige Flecken im Nacken; grau, bräunlich oder leicht grünlich gefärbte Oberseite; weiße Bauchseite
Länge: 60 - 100 cm
Ernährung: Fisch, Frösche, Kröten, kleine Säuger
Lebensraum: Uferlandschaften, Feuchtwiesen und Gewässer
Vom Aussterben bedroht: Ja
Von den drei in Brandenburg vorkommenden Arten ist die Ringelnatter die am häufigsten anzutreffende Art. Sie ist komplett ungefährlich für den Menschen und auffällig durch ihre hellgelben bis weißen, halbmondförmigen Flecken am Hinterkopf. Erwachsene Weibchen können eine Länge von über einem Meter erreichen. Vor allem im Juni und Juli, kann es zur Begegnung mit Ringelnattern im eigenen Garten kommen. Die sonst sehr wasserliebenden Schlangen sind in dieser Zeit auf der Suche nach geeigneten Eiablagestellen. Da die Eier durch die Wärme der Umgebung ausgebrütet werden, eignen sich Komposthaufen, kleinere Sandhänge oder größere Ansammlungen von Sägemehl besonders gut. Somit kann es auch mal vorkommen, dass man mehrere der sonst scheuen Tiere in einem kurzen Zeitraum sieht. Nach der Eiablage schlüpfen nach ein bis zwei Monaten die Jungtiere. Diese sind etwa bleistiftlang und natürlich in keiner Weise gefährlich für den Menschen.
Ebenfalls ungefährlich für den Menschen ist die Glatt- oder Schlingnatter. Auf sie trifft man auch eher selten, da sie, genau wie die Kreuzotter, die Eier in ihrem Leib ausbrütet und somit sehr standorttreu ist. Beide bevorzugen lichte Waldgebiete, Trockenrasenflächen, Hochmoore und Moorränder.
Alle drei in Brandenburg vorkommenden Arten gelten als besonders geschützt und sind vor allem durch den Verlust ihres Lebensraumes gefährdet.
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Weitere Informationen finden Sie in unserer Mitgliederzeitschrift Naturmagazin - Heft 3/2015 mit dem Schwerpunkt Reptilien. Mehr zum Naturmagazin.
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