Wandervereine: Waldwegebau stoppen!
Ausgebaute Schotterwege für das Wandern ungeeignet
21. August 2014 -
In einem gemeinsamen Brief an den Brandenburger Forstminister Jörg Vogelsänger und seine Kollegin, Umweltministerin Anita Tack, sowie die beiden zuständigen Landtagsausschüsse fordern der Brandenburgische Wandersport- und Bergsteiger-Verband e.V. und der Berliner Wanderverband e.V. den sofortigen Stopp der überdimensionierten Waldwegebaumaßnahmen und den Rückbau der bereits angelegten Pisten.
Die beiden Verbände erklären: „Mit Besorgnis und Erschrecken haben wir zur Kenntnis nehmen müssen, dass der Landesbetrieb Forst Brandenburg einen gigantischen Ausbau des Waldwegenetzes in Angriff genommen hat. Das Gehen auf naturbelassenen Waldwegen ist für viele unsrer Gäste ein gewichtiger Grund, mit uns durch die Mark Brandenburg zu wandern. Die ausgebauten Schotterwege sind für das Wandern und auch für das Radfahren ungeeignet, die Verluste am Erholungswert des Waldes sind immens. Das geplante Wegenetz im 1 x 1 km-Raster im Landeswald (insgesamt 4.000 km) zerschneidet und zerstört zertifizierte Wanderwege.“
Der NABU Brandenburg begrüßt den Einsatz der Brandenburger und Berliner Wanderverbände für den Erhalt naturbelassener Waldwege und gegen den Ausbau zu Schotterstraßen. Wiederholt hatte der NABU Brandenburg die Beeinträchtigung der Erholungsfunktion des Waldes sowie die Zerstörung von Biotopen angeprangert. Die Missachtung des Naturschutzrechts durch den Landesbetrieb Forst hat der NABU in einem Rechtsgutachten belegt.
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