Gegenwind für Windpark bei Altgaul
NABU unterstützt Bürgerinitiative bei Gutachten
Die Stadt Wriezen führt derzeit ein Bebauungsplanverfahren für einen Windpark, der bei Altgaul zwischen den beiden Naturschutzgebieten "Hutelandschaft Altranft-Sonnenburg" und "Trockenrasen Wriezen und Biesdorfer Kehlen" entstehen soll.
Der NABU Landesverband Brandenburg unterstützt die örtliche Bürgerinitiative „Gegenwind Altgaul“, da er negative Folgen für die Schutzgebiete und die damit zu schützenden Arten befürchtet. Björn Ellner, Vorsitzender des Brandenburger Naturschutzbundes erläutert die Bedenken. „Die beiden Naturschutzgebiete verfügen u.a. über wertvolle Trockenrasen. Diese an Insekten reichen Gebiete wiederum ziehen eine Reihe seltener Vögel an, die in Brandenburg zum Teil bereits auf der Roten Liste stehen. Wir befürchten, dass mit dem Bau und Betrieb des Windparks der Lebensraum von Wiedehopf, Brachpieper, Heidelerche, Sperbergrasmücke und verschiedene Greifvögel zerstört wird. All diese Arten beschränken ihren Lebensraum nicht allein auf die beiden Schutzgebiete, sondern nutzen auch Flächen außerhalb, die nun überbaut werden sollen.“
Um im Falle eines Rechtsstreits belastbare Daten in der Hand zu haben, beauftragt der NABU Brandenburg in Kooperation mit der Bürgerinitiative "Gegenwind Altgaul" eine Kartierung, um nachweisen zu können, dass Brutplätze und Wanderungskorridore durch den Windpark zerstört werden. Da dafür eine Summe von etwa 17.000 Euro benötigt wird, starten NABU und BI jetzt eine Spendenaktion.
Der NABU beruft sich im Falle eines Rechtsverfahrens auf Paragraph 23 des Bundesnaturschutzgesetzes, der „… eine Zerstörung, Beschädigung oder Veränderung eines Naturschutzgebiets oder seiner Bestandteile oder nachhaltigen Störungen…“ verbietet.