Willkommen auf unserem Welpenblog!
Unsere Herdenschutzhunde wurde im Oktober 2017 in einem Schafstall in Altlandsberg geboren.
20. Oktober 2017
Seit nunmehr zwei Wochen sind die jungen Welpen nun auf der Welt. Geboren wurden sie am 10. September. Noch sind sie Tag und Nacht auf ihre Mutter angewiesen und dementsprechend liegen die kleinen Pyrenäenberghunde auch ständig bei ihr. Nach den ersten zwei Wochen fangen die ersten Welpen an ihre Augen das erste Mal zu öffnen. Noch sind es nicht mehr als kleine Blinzler und nach dem Säugen bei ihrer geduldigen Mutter fallen die kleinen Wonneproppen direkt wieder in den Tiefschlaf.
Noch befinden sich die Welpen nur mit ihrer Mutter auf einer kleinen abgetrennten Fläche in einem überdachten Stall – einer sogenannten Wurfbox. Gemütlich gebettet auf frischem Stroh können die Kleinen so in den ersten Wochen mit ihrer Mutter ungestört aufwachsen – bis sie im Alter von circa 5 Wochen, das erste Mal den ganzen Stall erkunden können und damit auch das erste Mal auf den Rest ihrer baldigen „Familie“ stoßen werden: die Schafe.
2. November 2017
Pressekonferenzen können anstrengend sein… So viele Köpfe, die gespannt in die kleine Ecke im Stall schauen, hat es bisher noch nicht gegeben. Die achtsame Mutter der Kleinen mustert jeden Unbekannten genau, der sich über ihre Welpen beugt. Doch schon nach kurzer Zeit scheint sie den Trubel um ihre Welpen entspannt zu sehen und legt sich in einiger Entfernung hin und begutachtet das Schauspiel wohlwollend. Die letzten Wochen haben der Mutter viel Kraft und Nerven gekostet – es ist nicht so einfach, sechs neugierige und energiegeladene Wollknäule unter Kontrolle zu behalten.
Die Welt wird größer! Es sind die letzten Tage in ihrem kleinen Gehege. In der nächsten Woche werden die jungen Welpen erstmalig in den großen Stall gelassen. Das heißt auch, dass sie das erste Mal auf ihre baldigen Familienmitglieder treffen werden, die sie in circa anderthalb Jahren, wenn ihre Ausbildung abgeschlossen ist, auf den Weideflächen beschützen sollen.
15. November 2017
Es ist soweit! Die Barrieren werden entfernt, die der Mutter mit ihren Welpen in den ersten Wochen nach der Geburt eine ruhige Umgebung garantieren sollten. Somit ist die Umgebung schlagartig größer geworden. Das ist inzwischen auch notwendig geworden. Die Welpen haben es inzwischen gelernt, sich richtig fortzubewegen. Die ersten tippelnden Schritte, die ersten Sprünge und eine wachsende Neugier auf ihre Umwelt bestimmen das Bild. Dazu kommen auch schon die ersten Rangkämpfe unter den Kleinen – noch sind sie ausschließlich spielerisch. Damit sich die Welpen an die Gegenwart von Schafen und deren Geruch möglichst früh gewöhnen, sind diese ab dem Moment der Geburt mit im gleichen Stall. Jetzt wo die Barrieren weg sind, können beide Seiten sich das erste Mal beschnuppern. Das frühzeitige Zusammenleben von Schaf und Hund ist die Grundlage für eine erfolgreiche Herdenschutzhundeausbildung.
Das erste Zusammentreffen verlief friedlich. Ab und an gab es mal ein paar kleine Rempler seitens der Schafe – manche Welpen mussten erst lernen, dass man nicht einfach an einem Schafsbein kauen darf. Nach dem anfänglichen vorsichtigen Abtasten beider Seiten, sieht man sie nun häufig zusammengekuschelt im Stroh liegen. Die fallenden Temperaturen lassen sich doch gemeinsam besser ertragen.
25. November 2017
Heute gab es wieder Besuch für die Welpen. Ein Kamerateam des rbb filmte die jungen Herdenschützer für die Sendung Brandenburg aktuell. Nach dem ganzen Trubel wird sich erstmal bei Mama angekuschelt und nach einer kurzen Mittagspause geht es direkt mit dem Spielen weiter. Inzwischen ist es auch soweit, dass die ersten Rangeleien um die Rangordnung anfangen. Rivalität unter heranwachsenden Hunden ist ein ganz normales Verhalten. Hunde sind Rudeltiere und in einem Rudel gibt es in der Regel eine klare Rangordnung. Früh übt sich! Und sollte das mal ein wenig aus dem Ruder laufen, schreitet die Mutter ein und ruft zur Ordnung.
Die Temperaturen fallen und der Winter hält langsam aber stetig Einzug. So ist zu beobachten, dass wenn es abends kalt wird, sich alle Welpen, egal wie den Tag über gestritten wurde, zusammenkuscheln. Ihr jetzt schon dickes Fell lässt die Kleinen die frostigen Nächte gut überstehen. Sie haben schon jetzt gemerkt Zusammenhalt ist wichtig und gerade im Winter – wärmer!
8. Dezember 2017
Das ging schnell – vielleicht für den einen oder anderen sogar zu schnell… . Gerade in den letzten Wochen fiel es wohl jedem Betrachter auf, dass unsere kleinen Herdenschützer immer größer und immer aktiver geworden sind. Damit fangen aber auch so langsam die letzten Tage an, in denen sie in ihrem kleinen Stall mit ihrer Mutter zusammenleben werden. Nicht nur für uns, sondern insbesondere für ihren Züchter Schäfer Knut Kucznik ein besonders emotionaler Moment. Die Welpen sind jetzt bereits zwei Monate alt, damit fängt die Entwöhnung von ihrer Mutter an. Ein wichtiger Schritt auf dem Weg zu sozialen und eigenständigen Herdenschutzhunden.
-Video folgt-
12. Dezember 2017
Um zu klären ob bei den inzwischen großgewordenen Welpen gesundheitlich alles in Ordnung ist kam heute die Zuchtleiterin für Herdenschutzhunde vorbei und hat zwei Welpen genauer unter die Lupe genommen. Angefangen wurde mit „Kugel“, die kleine Hundedame ließ völlig tiefenentspannt alle Untersuchungen über sich ergehen. Genauso wie ihr kleiner Bruder „Karsten“. Bei der Züchtung von Hunden ist es häufig, dass man den Anfangsbuchstaben der Zuchtreihe der Hunde zur Namensgebung nutzt. Bisher haben nur diese zwei Welpen einen festen Namen. Für „Kugel“ und „Karsten“ wurde es dann heute mit ihrem Gesundheitscheck ernst, doch nach wenigen Minuten der Untersuchung war klar – alles so wie es sein soll! Damit heißt es das erste Mal Abschied nehmen… Denn Kugel wurde bereits an einen Schäfer in das Berliner Umland verkauft. Die kleinen treuen Herdenschützer sind, obwohl sie finanziell von der Politik kaum unterstützt werden, sehr begehrt.
-Video folgt-