Übergabe Schwalben-Plakette Oranienburg - Foto: Wolfgang Hiepen
5. April 2013 - Heute fand der Jahresauftakt des NABU-Projektes „Schwalben willkommen!“ statt. Hans-Joachim Laesicke, Bürgermeister der Stadt Oranienburg erhielt die Auszeichnung des Naturschutzbundes NABU, weil die Stadtverwaltung die Ansiedlung von Mehlschwalben aktiv unterstützt. Friedhelm Schmitz-Jersch, Landesvorsitzender des NABU, der Plakette und Urkunde übergab, hofft auf eine Vorbildwirkung der Stadt Oranienburg.
Dass sich historische Fassaden und Schwalbenschutz nicht zwangsläufig ausschließen müssen, beweist die Stadtverwaltung Oranienburg, die im Schloss ansässig ist.
An dem nach der Wende aufwändig restaurierten Gebäude finden Mehlschwalben optimale Brutbedingungen vor. Die Stadtverwaltung bietet den Schwalben an den Eingängen und unter zahlreichen Balkons Kunstnester an; Kotbretter schützen außerdem Besucher und Fassade vor dem Vogelkot. Diese Hilfe wird von den flinken Frühlingsboten gern angenommen und mit selbst gebauten Nestern ergänzt. Die wettergeschützten Brutplätze, aber auch die nahe Havel und der Schlosspark bieten den Vögeln sowohl Baumaterial für die Nester als auch genügend Insekten als Nahrung.
Die Bewerbung der Stadt Oranienburg hat der NABU Brandenburg gern entgegen genommen. Friedhelm Schmitz-Jersch, Vorsitzender des NABU Landesverbandes Brandenburg und Hans-Werner Schmidt, Vorsitzender des NABU Oranienburg überreichten dem Bürgermeister der Stadt, Hans-Joachim Laesicke die Plakette „Schwalben willkommen!“ und ein dazugehörige Urkunde. „Die vorbildlichen Aktivitäten der Stadtverwaltung für den Schwalbenschutz finden hoffentlich viele Nachahmer“, so Schmitz-Jersch. „Unsere Schwalben haben Unterstützung dringend nötig, denn bei allen drei heimischen Schwalbenarten ist seit Jahren ein negativer Trend zu verzeichnen.“
Bewerbungen von Schwalbenfreunden nimmt der NABU ab jetzt wieder entgegen. Im vergangenen Jahr, als der Naturschutzverband das Projekt „Schwalben willkommen!“ startete, wurden in Brandenburg rund 200 Auszeichnungen durch den NABU überreicht.
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